Hoch-Götterbaum

Ailanthus altissima


Gattung (genus)

Götterbaum / Ailanthus

Familie (familia)

Bitterholzgewächse / Simaroubaceae


Synonyme: Drüsiger Götterbaum, „Himmelsbaum“ (engl. „tree of heaven“; die Etymologie von ailanthus ist jedoch strittig); Ailanthus cacodendron, Ailanthus pe­re­gri­na, Ailanthus glandulosa

Laubblatt 30–100 cm lang, unpaarig bis paarig gefiedert, Blättchen eilanzettlich, kahl bis bewimpert, im Herbst von der Rhachis abfallend; Laubblattfiedern am Grund mit 2–4 schwachen Zähnen unterseits mit Drüsen; Laubblatt (zerreiben!) der juvenilen (oder der ♂?) Bäume stinkend; polygam (mon­özisch bis diözisch bis triözisch), ♀ oder ♂; Blüten grünlich-gelb; Kronblatt und Staubfaden wollhaarig; Fruchtknoten 5(6), frei; Griffel 1 (!); Narben 5(6). Wurzelsprosse. Höhe: 10–30 m. Makrophanerophyt. VI(VII). Ruderalstellen: Ruinen, Trüm­mer­schutt, Pflasterritzen; Halbtro­ckenrasen, auch Au­wald; collin; im Pannonikum häufig, sonst zerstreut bis selten; expansiv, z.B. entlang den Autobahnen. (Heimat: China und Nord-Vietnam.) Seit 1751 als sehr rasch­wüchsiger Zier- und Forstbaum kultiviert (im 19. Jahrhundert als Futterpflanze für den Götterbaum-Spinner Samia cynthia, Versuche zB in Wien; im Jahre 1945 sich auf Trümmerschuttflächen ausbreitend), in warmen Gebieten häufig verwildernd und etabliert und invasiv. Seit 2019 Handelsverbot in der EU; diverse Bekämpfungsmaßnahmen, versuchsweise mit einer monophagen Rasse des Pilzes Verticillum nonalfalfae. Schwach giftig, Arzneipflanze; Bienenweidepflanze (Götterbaumhonig!).

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

expansiv, zB entlang den Autobahnen nach Wien

Seit 1751 als sehr raschwüchsiger Zier- u. Forstbaum kultiviert (im 19. Jahrhundert als Futterpflanze für den Götterbaum-Spinner Samia cynthia, Versuche zB in Wien; im Jahre 1945 sich auf Trümmerschuttflächen ausbreitend), in warmen Gebieten häufig verwildernd u. etabliert u. invasiv

Seit 2019 Handelsverbot in der EU; diverse Bekämpfungsmaßnahmen, versuchsweise mit einer monophagen Rasse des Pilzes Verticillum non-alfalfae

 

Verbreitung:

Heimat: China u. Nord-Vietnam

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • verholzt
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 10–30 m

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Pflanze dreihäusig (und Sonderformen)
  • Pflanze einhäusig
  • Pflanze zweihäusig
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

polygam (monözisch bis diözisch bis triözisch)

zwittrige, weibliche und männliche Blüten

Blütenstand:

  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: gelb
  • Farbe: grünlich

Blüten grünlich-gelb

Kronblätter u. Staubfäden wollhaarig

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Fruchtblätter frei
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

Fruchtknoten 5(6), frei

Griffel 1 (!)

Narben 5(6)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 10 Staubblätter (meist zwei Kreise zu je fünf Staubblättern)

Kronblätter u. Staubfäden wollhaarig

Männliche Blüten: 10 Staubblätter

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter

Blütenduft:

Blütenduft: Sperma+Champignon {berberitzenblütenähnlich}

 

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Pflanze drüsig
  • Schösslinge bildend („Wassertriebe“, bei Holzigen)

Wurzelsprosse

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
  • Blattform: zusammengesetzt, paarig (ohne Endblättchen)
  • Behaarung: am Rand bewimpert
  • Blattrand: gezähnt
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Haartyp: Drüsenhaare
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Fiederblätter: viele (vier oder mehr) Fiederpaare
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Spreite eiförmig
  • Spreite lanzettlich

Laubblatt 30–100 cm lang, unpaarig bis paarig gefiedert

Blättchen eilanzettlich, kahl bis bewimpert, im Herbst von der Rhachis abfallend

Laubblattfiedern am Grund mit 2–4 schwachen Zähnen unterseits mit Drüsen; Laubblätter (zerreiben!) der juvenilen (od. der ♂?) Bäume stinkend

Blattstiel:

Frucht:

Flügelnuss (Samara)

Sammelfrucht aus 3-5 Einzelfrüchten

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht einsamig

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Halbtrockenrasen
  • Ruderalstandorte

Ruderalstellen: Ruinen, Trümmerschutt, Pflasterritzen; Halbtrockenrasen, auch Auwald

 

expansiv, zB entlang den Autobahnen nach Wien

Seit 1751 als sehr raschwüchsiger Zier- u. Forstbaum kultiviert

in warmen Gebieten häufig verwildernd u. etabliert u. invasiv

 

Ökologie:

  • wärmeliebend (thermophil)

expansiv, zB entlang den Autobahnen nach Wien

sehr raschwüchsiger Zier- u. Forstbaum, kultiviert

in warmen Gebieten häufig verwildernd u. etabliert u. invasiv

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über Wurzelsprosse

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

VI(VII)