Arabidopsis arenosa subsp. arenosa

Art (species)

Sand-Schaumkresse / Arabidopsis arenosa

Gattung (genus)

Schaumkresse, Schmalwand / Arabidopsis

Familie (familia)

Kreuzblütler / Brassicaceae


Die östereichische Exkursionsflora (EF4) unterscheidet aktuell keine Unterarten, die deutsche (Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland, 22. Auflage) schon. Dort sind zwei Unterarten von Arabidopsis arenosa wie folgt geschlüsselt:

1 Endzipfel der GrundBla kaum größer als die Seitenzipfel . Seitenzipfel in 4–9 Paaren . Schoten 0,9–1,7mm br . Sa 1,0–1,6mm lg, meist mit mehr od . weniger br Hautrand . KrBla hellpurpurn, selten weiß . ⚇♃ . Frische Felsfluren u . Steinschutt, kalkhold; z? By Bw Rh He Th Sa An, s Nw(SW), Verbr. ungenau bekannt (temp/(mo)·c2‑3EUR – vCystopt ., vPetasit . parad .) . [Arabis arenosa subsp . borbasii] subsp . borbasii

1*Endzipfel der GrundBla deutlich größer als die Seitenzipfel . Seitenzipfel in 1–6 Paaren . Schoten 0,6–1,1mm br . Sa 0,6–1,1mm lg, ohne Hautrand . KrBla weiß, selten hellpurpurn od . rosa . ⚇ . Lü‑ckige, trockne Rasen, sandige bis kiesige Rud .; Verbr. in d wie Art (sm/mo‑temp·c2‑4EUR – oFest .‑ Sedet ., vSisymbr ., oArrh .) .subsp . arenosa

Für das Burgenland ist die Unterart Arabidopsis arenosa subsp. arenosa angegeben.

 

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

kurzlebig

 

Stark variabel

 

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 15–40 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
  • selbstbestäubt (autogam)

Selbstbestäubung?

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Rispe/Schirmrispe
  • Typ: Traube

Blütenstand bisweilen verzweigt, Teilblütenstände traubig

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)

Kronblätter weiß bis blass- od. hellpurpurn, (5)6–9 mm lang, Nagel mit 2 kleinen seitlichen Zähnen

Stark variabel

subsp. arenosa:

Kronblatt weiß, selten hellpurpurn oder rosa

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1

Griffel 0,3–0,9 mm lang

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: leierförmig (vergrößerter Endabschnitt oder Endblättchen)
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Fiederblätter: ein oder wenige (bis drei) Fiederpaare
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • Fiederblätter: viele (vier oder mehr) Fiederpaare
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Haartyp: Sternhaare
  • Behaarung: Haartyp: Gabelhaare/Kompassnadelhaare
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, gespalten
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Spreite lanzettlich
  • Spreite linealisch

Stängelblätter lineal-lanzettlich od. ± fiederschnittig mit schmalen Abschnitten

Zumindest untere Stängelblätter leierförmig-fiederspaltig

Grundblätter fiederschnittig bis -spaltig bis ungeteilt, Behaarung sehr verschieden, Endabschnitt breiter als die 1–6 Paare der seitlichen Abschnitte

 

subsp. arenosa:

Endzipfel der Grundblätter deutlich größer als die Seitenzipfel. Seitenzipfel in 1–6 Paaren

 

Blattstiel:

Grundblätter fast sitzend

 

Rosette:

Frucht:

  • mit Fruchtschnabel
  • Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
  • Schote/Schötchen: Schote (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)

Fruchtschnabel 0,5–1 mm lang

 

subsp. arenosa:

Schoten 0,6–1,1mm breit. Samen 0,6–1,1mm lang, ohne Hautrand

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Samen 0,6–1,5 mm lang, sehr schmal geflügelt bis ungeflügelt

 

subsp. arenosa:

Samen 0,6–1,1mm lang, ohne Hautrand

Samen kurzlebig

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Ruderalstandorte

subsp. arenosa:

Lückige, trockene Rasen, sandige bis kiesige Ruderalstandorte

 

Ökologie:

  • Lichtliebend (=heliophil)

subsp. arenosa:

Lückige, trockene Rasen, sandige bis kiesige Ruderalstandorte

 

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–alpin

 

Geologie/Boden:

  • Lockere Böden (kiesig, sandig)

subsp. arenosa:

Lückige, trockene Rasen, sandige bis kiesige Ruderalstandorte

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über Ausläufer

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August

IV–VIII