Flecken-Aronstab

Arum maculatum s.str.



Synonyme: Gefleckter Aronstab, Gewöhnlicher Aronstab

Knolle deutlich länger als breit, rhizomartig, (Wuchsrichtung horizontal); Schaft ⅔(1)× so lang wie der Stiel des untersten (= 1.) Laubblatts, ½–⅔× so lang wie die Stiele des 2. bis 4. Laubblatts; Laubblattspreite 10-20 cm lang, Grund meist ± spießförmig, die­se und die Spatha meist schwarz gefleckt oder ungefleckt, etwas glänzend; Spatha 12–25(30) cm lang, (2)2¼–2¾× so lang wie der Kolben, ihr offe­ner Teil meist breit-lanzettlich, größte Breite (ausgebreitet) 35–50(60) mm, blassgrün bis trübviolett; dünner, unterer Abschnitt der Kolbenachse länger als deren oberer, ver­dickter Endabschnitt (= „Keule“), dieser gelblich oder violettbraun oder purpurn (?); offener, oberer Teil der Spatha 3½–5(6)× so lang wie der geschlossene, röhrenförmige, untere Teil; sterile Blüten und ihr Kolben­abschnitt weißlich; Kolbenabschnitt mit den sterilen Blüten oberhalb der ♂ Blüten ≈ gleich lang wie der Abschnitt mit den ♂ Blüten; ♀ Blüten weiß; Fruchtstand meist ohne Rest der Spatha (?); Frucht fast kugelig, oben etwas abgestutzt, et­was breiter als lang, apfelförmig. Höhe: 15–40 cm. Geophyt. IV–V. Feuchte Edellaubwälder, besonders Auwälder, auch in Schlossparks (als Kultur­relikt?); collin–untermontan; zerstreut bis sehr selten. Im Süd-Burgenland? (Besonders West-Europa und westliches Mitteleuropa, auch Südeuropa). Giftig; Volksarzneipflanze; Zauberpflanze.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Verbreitung:

Besonders West-Europa und westliches Mitteleuropa, auch Südeuropa

Gebiet:

  • Südburgenland

Im Süd-Burgenland?

Lebensform:

  • Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)

Knolle

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 15–40 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • Pflanze einhäusig
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Fliegen

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)
  • Infloreszenz vielblütig
  • Infloreszenz dichtblütig
  • Mit Spatha (Hochblatt, „Blütenscheide“)
  • Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)

Spatha meist schwarz gefleckt oder ungefleckt, etwas glänzend; Spatha 12–25(30) cm lang, (2)2¼–2¾× so lang wie der Kolben, ihr offe­ner Teil meist breit-lanzettlich, größte Breite (ausgebreitet) 35–50(60) mm, blassgrün bis trübviolett; dünner, unterer Abschnitt der Kolbenachse länger als deren oberer, ver­dickter Endabschnitt (= „Keule“), dieser gelblich oder violettbraun oder purpurn (?); offener, oberer Teil der Spatha 3½–5(6)× so lang wie der geschlossene, röhrenförmige, untere Teil; sterile Blüten und ihr Kolben­abschnitt weißlich; Kolbenabschnitt mit den sterilen Blüten oberhalb der ♂ Blüten ≈ gleich lang wie der Abschnitt mit den ♂ Blüten; ♀ Blüten weiß

Blütenblätter:

  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")
  • Farbe: braun/schwärzlich
  • Farbe: grünlich
  • Farbe: violett
  • Farbe: gelb
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa

Spatha meist schwarz gefleckt oder ungefleckt, etwas glänzend; ihr offe­ner Teil blassgrün bis trübviolett; dünner, unterer Abschnitt der Kolbenachse gelblich oder violettbraun oder purpurn (?);

sterile Blüten und ihr Kolben­abschnitt weißlich

♀ Blüten weiß

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Blütenduft:

  • mit deutlichem Blütenduft (kräftig bzw. stark lt. EF 4)

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Sprossknolle
  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Knolle deutlich länger als breit, rhizomartig, (Wuchsrichtung horizontal)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Niederblätter vorhanden
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Knolle deutlich länger als breit, rhizomartig, (Wuchsrichtung horizontal); Schaft ⅔(1)× so lang wie der Stiel des untersten (= 1.) Laubblatts, ½–⅔× so lang wie die Stiele des 2. bis 4. Laubblatts

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Farbe: dunkelgrün
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • mit Blattscheide
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Oberfläche: gefleckt (mit hellen oder dunklen Flecken) oder drüsig punktiert
  • Spreitengrund spießförmig

Schaft ⅔(1)× so lang wie der Stiel des untersten (= 1.) Laubblatts, ½–⅔× so lang wie die Stiele des 2. bis 4. Laubblatts; Laubblattspreite 10-20 cm lang, Grund meist ± spießförmig, die­se und die Spatha meist schwarz gefleckt oder ungefleckt, etwas glänzend

Blattstiel:

Schaft ⅔(1)× so lang wie der Stiel des untersten (= 1.) Laubblatts, ½–⅔× so lang wie die Stiele des 2. bis 4. Laubblattes

Rosette:

  • Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)

Fruchtstand:

Fruchtstand meist ohne Rest der Spatha (?)

Frucht:

  • Beere
  • Farbe: rot

Frucht fast kugelig, oben etwas abgestutzt, et­was breiter als lang, apfelförmig

Samen:

  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wälder und Forste
  • Auwälder

Feuchte Edellaubwälder, besonders Auwälder, auch in Schlossparks (als Kultur­relikt?)

Im Süd-Burgenland?

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Feuchte Edellaubwälder, besonders Auwälder, auch in Schlossparks (als Kultur­relikt?)

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–untermontan

Geologie/Boden:

Feuchte Edellaubwälder, besonders Auwälder, auch in Schlossparks

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai

IV–V