Balgfrucht

Balgfrucht = Balg (folliculus): einkarpellige Kapselfrucht, die sich an der Bauchnaht öffnet

basisch (Boden)

alkalireich, mit pH-Wert über 7; Gegenteil von → sauer. Böden über → Karbonatgestein und salzreiche Böden sind basisch.

begrannt

begrannt (aristatus): mit einer → Granne versehen

Beikräuter

Wildpflanzen im Ackerland, Segetalarten, früher abwertend „Ackerunkräuter“ genannt

bereift

bereift (pruinosus): mit abwischbarem weißlichem Überzug (Reif, dünner Wachsschicht), dadurch bläulichgrün bis graugrün gefärbt

Bergland (Alpicum)

Florenprovinz der Alpen, welches auch noch Teile des Mittel- und Südburgenlandes umfasst: die höheren Lagen des Rosalien- und Ödenburger Gebirges, die westliche und südliche Gebirgsumrahmung des Mittel-Burgenlandes, sowie das Gebiet zwischen den Flüssen Raab und Lafnitz ganz im Süden.

Bestäubung

Bestäubung (Pollination): Übertragung des → Pollens auf die Narbe, meist mit Hilfe von Tieren (z. B. Insektenbestäubung) oder durch den Wind (Windbestäubung). Die Befruchtung (Verschmelzung der aus dem Pollenkorn entstehenden Spermazelle mit der Eizelle) findet in der Samenanlage statt. Vgl. → Blüte.

bewimpert

bewimpert (ciliat): Blattrand (meist abstehend) behaart (mit Wimpern)

Biosystematik

Biosystematik = → Sippensystematik

Biotop

eine bestimmte Fläche in der Natur, auf der – aufgrund bestimmter Standortsverhältnisse – eine bestimmte Lebensgemeinschaft (Biozönose bzw. → Pflanzengesellschaft) lebt. „Biotop“ ist ein Fachausdruck der Ökologie, der also nicht „künstlicher Gartentümpel“ oder dergleichen bedeutet und daher in diesem falschen Sinn nicht verwendet werden darf. Man kann Trockenbiotope (z. B. Felsfluren, Steppen) und Feuchtbiotope (z. B. Niedermoore, Seeufer) unterscheiden.

Blatt

Grundorgan der Höheren Pflanzen; man unterscheidet → Niederblätter, → Laubblätter,→ Hochblätter → Blütenblätter. Die → Nebenblätter sind keine Blätter (sondern winzige Blattteile)!

Blättchen

Teilspreite eines zusammengesetzten Blattes. Ein „Kleeblatt“ z. B. besteht aus 3 Blättchen. Die Blättchen der → Fiederblätter heißen Fiedern. (Blättchen ist kein kleines Blatt!)

Blattrhachis

„Blattspindel“, stielförmiger Teil des → Fiederblattes, auf dem die → Fiedern angeordnet sind

Blattscheide

flächig entwickelter, meist rinnenförmiger, seltener scheidenförmiger, oft stängelumfassender unterster Teil des Blattes (unterhalb des Blattstiels), z. B. bei den Süßgräsern / Poaceae und bei vielen Doldenblütlern / Apiaceae

Blattstiel

Teil des Blattes, insbesondere des → Laubblattes (manchmal fehlend). Nicht mit dem → Stengel zu verwechseln!

Blüte

Sie besteht aus dem → Blütenboden (= Blütenachse) und den → Blütenblättern. Diese sind sehr verschiedenartig: Im Fall der typischen Zwitterblüte zu unterst (zu äußerst) Blütenhüllblätter (und zwar entweder → Perigon oder aber → Kelch und → Krone), darauf folgen die Staubblätter (= Staubgefäße, d. s. die männlichen Organe, die den → Pollen erzeugen) und die Karpelle (= Fruchtblätter), die den Stempel (weibliches Organ) bilden und meist (Ausnahme u. a. Hahnenfußgewächse / Ranunculaceae und Rosengewächse / Rosaceae) miteinander verwachsen sind. Der Stempel besteht i. d. R. aus dem Fruchtknoten, dem Griffel und der Narbe. Die Narbe dient der Aufnahme des Pollens; der Griffel bringt die Narbe in die für die → Bestäubung richtige Position; der Fruchtknoten enthält die Samenanlagen, aus denen nach → Bestäubung und Befruchtung die Samen entstehen. Aus dem Fruchtknoten entsteht i. d. R. die → Frucht.

Blütenblätter

→ Kelchblätter, → Kronblätter, → Perigonblätter, → Staubblätter, → Fruchtblätter

Blütenboden = Blütenachse

Auf ihm sitzen die → Blütenblätter. Der Blütenboden kann scheibenförmig verbreitert oder krugförmig (Prunus, z. B. Kirsche) oder sogar röhrenförmig (Nachtkerze/Oenothera) ausgebildet sein.

Blütenstand (=Infloreszenz)

In bestimmter Weise nahe beieinander angeordnete Blüten bilden einen Blütenstand. Je nach dessen Bauprinzip unterscheidet man → Traube, → Ähre, → Dolde, → Köpfchen, → Korb u. a.

Blütenstiel

unverzweigte Achse, die mit der Blüte endet. Der Blütenstiel ist entweder gänzlich unbeblättert, d. h. er umfasst nur ein einziges → Internodium, oder er ist mit → Hochblättern besetzt.

Boden

Was man im Alltag „Erde“ oder „Humus“ nennt, heißt fachsprachlich „Boden“. Für das Pflanzen­wachstum in erster Linie wichtig sind Durchfeuchtung (trocken – frisch – feucht – nass), Durchlüftung (luftarme Staunässe vertragen nur bestimmte Spezialisten!), Nährstoffgehalt (mager – fett) und pH-Wert (sauer – basisch). Auf bodensauren Standorten wachsen v. a. säureresistente (säurezeigende, acidophile) Arten, auf → basischen (meist karbonatreichen oder salzigen Böden) basiphile. Es gibt auch pH-indifferente Arten.

Bruchwald

Sumpfwald