Feinblättrige Echt-Schafgarbe
Achillea setacea
Synonyme: Feinblättrige Wiesen-Schafgarbe, Borstenblättrige Schafgarbe; Achillea millefolium subsp. setacea
Collin, besonders im Pannonikum, besonders in (Halb-)Trockenrasen
Pflanze meist rasig wachsend; Stängel, Laubblätter und Hüllblätter (diese oft auch auf den Flächen) meist dicht langhaarig; Fiedern der Grundblätter in schmal-linealische, weniger als 0,3 mm breite Zipfel geteilt und in frischem Zustand deutlich 3-dimensional angeordnet (Grundblätter daher flaschenbürstenförmig); Stängelblattlänge × Stängelblattbreite (0,25)0,8(1,6) cm2; Stängel meist unverzweigt, Internodienlänge 1,5 cm, längstes Internodium 2,5 cm lang, Knotenzahl 10–27; Laubblätter graugrün; untere Stängelblätter 3–11(15) cm lang und 0,3–1,1 cm breit; obere Stängelblätter (0,7)1–4(4,5) cm lang und 0,2–0,6(0,9) cm breit, 4–12× so lang wie breit, mit 10–31 Fiedern, diese 0,4–1(1,8) mm voneinander entfernt, Fiedern 1–5 mm lang und 1–4 mm breit, 0,8–1,3(1,6)× so lang wie breit, beiderseits mit 7–10(16) Zähnen, Endzipfel der Fiedern 0,4–1 mm lang und 0,2–0,4 mm breit, 1,2–4× so lang wie breit; Laubblattrhachis 0,5–1,2 mm breit; Hauptschirm meist kompakt; Endschirm 1–1,5 cm lang; Hülle (2,5)3,7(4,5) mm lang und (1,5)2,5(3,5) mm breit; Hüllblätter mit grünem, gelblich braunem bis dunkelbraunem Saum; Kronröhre der Zungenblüten meist 0,8–1,5× so lang wie die Zunge; Zungen stets weiß, (0,7)1,4(1,9) mm lang und (1,1)1,9(2,5) mm breit, 0,6–1× so lang wie breit, weiß bis (trocken) gelblich weiß, 0,2–0,6× so lang wie die Hülle; Kronröhre der Zungenblüten (1)1,3(1,9)× so lang wie die Zunge; Pollenkorndurchmesser: (28)29(30) µm; Fruchtknotenlänge: (1,2)1,27(1,35) mm. Höhe: 15–30(60) cm. Hemikryptophyt. V–VI. Meist ± bodensaure Trockenrasen, über karbonatarmen Sanden und Schottern, auf feinerdereichen Böden über Löss; collin; zerstreut bis selten. In Österreich im Pannonikum, in den Südalpen (v. a. in innenalpischen Trockengebieten) Hauptverbreitung: (Süd-)Osteuropa und kontinentaleres Mitteleuropa) Proazulen-frei.
Anmerkung: In Randgebieten der Silikattrockenrasen bildet die Art immer wieder Hybriden mit Achillea collina, die oft nicht leicht zuzuordnen sind.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
Hauptverbreitung: (Süd-)Osteuropa und kontinentaleres Mitteleuropa)
Gebiet:
In Österreich im Pannonikum und in den Südalpen (v. a. in innenalpischen Trockengebieten)
Anmerkung: In Randgebieten der Silikattrockenrasen bildet die Art immer wieder Hybriden mit A. collina, die oft nicht leicht zuzuordnen sind.
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- Lockerrasiger Wuchs
Pflanze meist rasig wachsend
Anmerkung: In Randgebieten der Silikattrockenrasen bildet die Art immer wieder Hybriden mit A. collina, die oft nicht leicht zuzuordnen sind.
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 15–30(60) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Korb/ Körbchen
Hüllblätter (oft auch auf den Flächen) meist dicht langhaarig
Endschirm 1–1,5 cm lang
Hauptschirm meist kompakt
Hülle (2,5)3,7(4,5) mm lang und (1,5)2,5(3,5) mm breit
Hüllblätter mit grünem, gelblich braunem bis dunkelbraunem Saum;
Anmerkung: In Randgebieten der Silikattrockenrasen bildet die Art immer wieder Hybriden mit A. collina, die oft nicht leicht zuzuordnen sind.
Blütenblätter:
- Blüten zungenförmig
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
- Farbe: gelb
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
Kronröhre der Zungenblüten meist 0,8–1,5× so lang wie die Zunge; Zungen stets weiß
Zungen (0,7)1,4(1,9) mm lang und (1,1)1,9(2,5) mm breit, 0,6–1× so lang wie breit, weiß bis (trocken) gelblich weiß, 0,2–0,6× so lang wie die Hülle
Kronröhre der Zungenblüten (1)1,3(1,9)× so lang wie die Zunge
Anmerkung: In Randgebieten der Silikattrockenrasen bildet die Art immer wieder Hybriden mit A. collina, die oft nicht leicht zuzuordnen sind.
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
Fruchtknotenlänge: (1,2)1,27(1,35) mm
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Pollenkorndurchmesser: (28)29(30) µm
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel, Laubblätter und Hüllblätter (diese oft auch auf den Flächen) meist dicht langhaarig
Pflanze meist rasig wachsend
Stängel meist unverzweigt
Internodienlänge 1,5 cm, längstes Internodium 2,5 cm lang, Knotenzahl 10–27
Anmerkung: In Randgebieten der Silikattrockenrasen bildet die Art immer wieder Hybriden mit A. collina, die oft nicht leicht zuzuordnen sind.
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattstellung: Wechselständig
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Grösse: gross (länger als 10 cm)
- Grösse: klein (1 bis 2 cm)
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
- Spreite linealisch
- Fiederblätter: viele (vier oder mehr) Fiederpaare
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
Laubblätter meist dicht langhaarig
Fiedern der Grundblätter in schmal-linealische, weniger als 0,3 mm breite Zipfel geteilt und in frischem Zustand deutlich 3-dimensional angeordnet (Grundblätter daher flaschenbürstenförmig)
Stängelblattlänge × Stängelblattbreite (0,25)0,8(1,6) cm2
Laubblätter graugrün
untere Stängelblätter 3–11(15) cm lang und 0,3–1,1 cm breit
obere Stängelblätter (0,7)1–4(4,5) cm lang und 0,2–0,6(0,9) cm breit, 4–12× so lang wie breit, mit 10–31 Fiedern, diese 0,4–1(1,8) mm voneinander entfernt, Fiedern 1–5 mm lang und 1–4 mm breit, 0,8–1,3(1,6)× so lang wie breit, beiderseits mit 7–10(16) Zähnen, Endzipfel der Fiedern 0,4–1 mm lang und 0,2–0,4 mm breit, 1,2–4× so lang wie breit
Laubblattrhachis 0,5–1,2 mm breit
Anmerkung: In Randgebieten der Silikattrockenrasen bildet die Art immer wieder Hybriden mit A. collina, die oft nicht leicht zuzuordnen sind.
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Lebensraum:
- Trockenrasen
Meist ± bodensaure Trockenrasen, über karbonatarmen Sanden und Schottern, auf feinerdereichen Böden über Löss
Im Pannonikum
Anmerkung: In Randgebieten der Silikattrockenrasen bildet die Art immer wieder Hybriden mit A. collina, die oft nicht leicht zuzuordnen sind.
Ökologie:
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
Meist ± bodensaure Trockenrasen, über karbonatarmen Sanden und Schottern, auf feinerdereichen Böden über Löss
Im Pannonikum
Anmerkung: In Randgebieten der Silikattrockenrasen bildet die Art immer wieder Hybriden mit A. collina, die oft nicht leicht zuzuordnen sind.
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Geologie/Boden:
- Lockere Böden (kiesig, sandig)
- Säureliebend (=acidophil)
Meist ± bodensaure Trockenrasen, über karbonatarmen Sanden und Schottern, auf feinerdereichen Böden über Löss
Anmerkung: In Randgebieten der Silikattrockenrasen bildet die Art immer wieder Hybriden mit A. collina, die oft nicht leicht zuzuordnen sind.
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
V–VI