Neophyten

Neophyten sind gebietsfremde Pflanzenarten, die bei uns erst seit etwa dem Jahr 1500 leben. Sie sind hauptsächlich aus Übersee, von fremden Kontinenten allmählich im Gefolge des Menschen, durch den Weltverkehr in Europa eingewandert. Die Urheimat der meisten Neophyten ist demnach Amerika,  Asien oder Australien, nur sehr wenige kamen aus Afrika. Bis in die jüngste Zeit kommen solche Neuzuwanderer, beschleunigt durch Klimawandel und Eutrophierung. Eine wichtige Quelle für Neophyten sind die kultivierten Arten, also gärtnerisch kultivierte  hauptsächlich Zierpflanzen, aber auch land- und forstwirtschaftlich kultivierte, die sich selbstständig machen und verschiedene Biotoptypen -- insbesondere vom Menschen geschaffene Ruderalfluren und Waldschläge besiedeln. Die allermeisten bleiben freilich nicht lange, sondern verschwinden bald wieder, weil sie sich bei uns nicht wohlfühlen: sie nent man "Unbeständige". Interessanter sind hingegen jene Arten, die sich länger halten können -- "lokal etablierte"  -- und vor allem aber die dauerhaft Etablierten, auch "Neubürger". Unter diesen sind einige wenige sehr aggressiv und beseideln auch naturnahce Habitate und sind daher für Landschaft gefährlich, insbesondere für die Naturschutzgebiete. Man bezeichnet sie als "Invasive".

Siehe: Rote Liste, denn diese enthält auch alle Neophyten im Burgenland , sie sind in der 5. Spalte mit "ne" gekennzeichnet und in den Spalten 9 bis 11 mit "n".