Wiesen-Fuchsschwanzgras

Alopecurus pratensis



Synonym: (oberösterreichisch:) „Wuzlschmölern“

Pflanze mit 2–10 cm langen Ausläufern, Stängel aufrecht, am Grund nicht knollig verdickt; Laubblattspreite 3–5(10) mm breit, Ligula 1–2,5(4) mm lang; Ährenrispe 2–10(15) cm lang und 7–15 mm breit, stumpf; Ährchen zu 4–6 an jedem Ästchen; HSp 4–5 mm lg; Hüllspelze 2,5–5 mm lang, nur am Grund (bis auf ⅓ ihrer Länge) miteinander verwachsen, am Kiel nicht geflügelt, in ganzer Länge mit 1 mm langen Haaren bewimpert; Deckspelzengranne 7–9 mm lang, weit aus dem Ährchen hervorragend; Antheren violett. Höhe: 30–100 cm. Hemikryptophyt. (IV)V–VI. Frische bis feuchte Fettwiesen; collin–montan. Auch als Futtergras kultiviert.

Diese Art kommt im Burgenland in zwei Unterarten vor:

Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras / Alopecurus pratensis subsp. pratensis: Ausläufer 2–4 cm lang; Ährenrispe blassgrün bis grün, (3)7–10(15) cm lang und 7–10 mm breit; häufig.  

 Dunkles Wiesen-Fuchsschwanzgras / Alopecurus pratensis subsp. pseudonigricans  (Alopecurus „nigricans“, Alopecurus obscurus, Alopecurus pratensis var. obscurus): Ausläufer (3)5–10(15) cm lang; Ährenrispe schwärzlich, 2–5 cm lang und 10–15 mm breit. Zerstreut (?). Verbreitung nicht bekannt.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

In den Südalpen wahrscheinlich neophytisch

Auch als Futtergras kultiviert

 

 

 

Verbreitung:

(subsp. pseudonigricans:) Verbreitung nicht bekannt

 

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • Lockerrasiger Wuchs
  • Dichtrasiger Wuchs

Stängel aufrecht

Pflanze mit 2–10 cm langen Ausläufern

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 30–100 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

Ährchen einblütig

 

Blütenstand:

  • Ährenrispe (bei Süßgräsern)
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • deutlich/lang begrannt (bei Süßgräsern)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)

Hüllspelze auf ⅓–½ ihrer Länge miteinander verwachsen; Deckspelzengrannen weit aus dem Ährchen hervorragend

Hüllspelzen 2,5–5 mm lang, nur am Grund (bis auf ⅓ ihrer Länge) miteinander verwachsen, am Kiel nicht geflügelt

Ährenrispe 7–15 mm breit

Hüllspelze 4–5 mm lang

Deckspelzengranne 7–9 mm lang

Ährenrispe 2–10(15) cm lang, stumpf

Ährchen zu 4–6 an jedem Ästchen

Hüllspelzenkiel in ganzer Länge mit 1 mm langen Haaren bewimpert

 

(subsp. pratensis:) Ährenrispe blassgrün bis grün, (3)7–10(15) cm lang u. 7–10 mm breit

(subsp. pseudonigricans:) Ährenrispe schwärzlich, 2–5 cm lang und 10–15 mm breit

 

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Farbe: braun/schwärzlich
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")
  • Krone behaart oder am Rand bewimpert

Hüllspelze auf ⅓–½ ihrer Länge miteinander verwachsen; Deckspelzengrannen weit aus dem Ährchen hervorragend

Hüllspelzen 2,5–5 mm lang, nur am Grund (bis auf ⅓ ihrer Länge) miteinander verwachsen, am Kiel nicht geflügelt

Hüllspelze 4–5 mm lang

Deckspelzengranne 7–9 mm lang

Hüllspelzenkiel in ganzer Länge mit 1 mm langen Haaren bewimpert

 

(subsp. pratensis:) Ährenrispe blassgrün bis grün

(subsp. pseudonigricans:) Ährenrispe schwärzlich

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei
  • Staubbeutel nicht gelb (z.B. rot, violett, etc..)

Antheren violett

 

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

Rhizom und unterirdische Ausläufer

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • mit unterirdischen Ausläufern
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Stängel aufrecht

Stängel am Grund nicht knollig verdickt

Pflanze mit 2–10 cm langen Ausläufern

 

Auch als Futtergras kultiviert

 

(subsp. pratensis:) Ausläufer 2–4 cm lang

(subsp. pseudonigricans:) Ausläufer (3)5–10(15) cm lang

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Spreite linealisch

Laubblattspreite 3–5(10) mm breit

Ligula 1–2,5(4) mm lang

 

Auch als Futtergras kultiviert

 

Blattstiel:

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Frische bis feuchte Fettwiesen

Auch als Futtergras kultiviert

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)

Frische bis feuchte Fettwiesen

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über unterirdische Ausläufer

Blütezeit:

  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni

(IV)V–VI