Amaryllisgewächse

Amaryllidaceae


Diese Familie beinhaltet nach aktueller Lahrmeinung auch die ehemaligen Alliaceae/Lauchgewächse und die Agapanthaceae/Schmuckblumengewächse.

Sie umfasst weltweit 72 Gattungen mit 1825 Arten. 

Tropisch bis meridional, besonders Süd-Afrika und Anden. Meist Zwiebelgeophyten; Laubblätter grundständig; Dol­den oder einzelne Blüten, jeweils von einer Hochblattscheide (Involucrum, Doldenhülle) umgeben; Perigonblätter 3 + 3; Staubblätter 3 + 3; Fruchtknoten oberständig bis unterständig; Frucht: loculicide Kapsel oder Beere.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Verbreitung:

Tropisch bis meridional, besonders Süd-Afrika und Anden

Lebensform:

  • Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)

Meist Zwiebelgeophyten

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz dichtblütig
  • Infloreszenz vielblütig
  • Infloreszenz wenigblütig
  • Infloreszenz lockerblütig
  • Nur Einzelblüten
  • Typ: Dolde
  • Mit Spatha (Hochblatt, „Blütenscheide“)

Dol­den oder einzelne Blüten, jeweils von einer Hochblattscheide (Involucrum, Doldenhülle) umgeben

Blütenblätter:

  • Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)
  • Blüten trichter- oder radförmig
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle gleichförmig (homochlamydeisch = alle Blütenhüllblätter gleich, entweder alle kelch- oder alle kronblattförmig)
  • Farbe: gelb
  • Farbe: mehrfarbig oder gemustert
  • Farbe: orange
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: violett
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)

Perigonblätter 3 + 3

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1

Fruchtknoten oberständig bis unterständig

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)

Staubblätter 3 + 3

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Zwiebel

Meist Zwiebelgeophyten

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Hochblätter vorhanden
  • Pflanze kahl
  • Pflanze glauk/bereift
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Laubblätter grundständig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Apex: Blattspreite mit kapuzenförmiger Spitze
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Farbe: glauk (blaugrün)
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Querschnitt: Spreite rinnenförmig
  • Querschnitt: Spreite röhrig (hohl) oder eingerollt
  • Spreite gekielt (mit an Unterseite stark hervortretender Mittelrippe)
  • Spreite linealisch

Laubblätter grundständig

Blattstiel:

Rosette:

  • Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)

Laubblätter grundständig

Frucht:

Frucht: loculicide Kapsel oder Beere.

Samen:

  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Felsstandorte
  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Halbtrockenrasen
  • Trockenrasen
  • Ufer und Röhrichte
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Wälder und Forste

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 02 - Februar
  • 03 - März
  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September