Acker-Winde
Convolvulus arvensis
Gattung (genus)
Familie (familia)
Windengewächse / Convolvulaceae
Synonym: „Windling“
Rhizom dünn, weißlich; Pflanze meist kahl, selten etwas kurzhaarig; Stängel niederliegend oder (rechtsschrauben-)windend; alle Laubblätter deutlich gestielt, Spreitengrund spieß- bis pfeilförmig; Blüten in den Achseln von Laubblättern, entweder einzeln und lang gestielt oder in lang gestielten 2(–3)-blütigen Zymen; Vorblätter meist in oder über der Mitte der Blütenstandsstiele; Krone blassrosa, weiß-rosa oder weiß. Gesamtlänge: 20–100(200) cm lang. Hemikryptophyt. VI–IX. Frische bis mäßig trockene Ruderalfluren, Äcker, Gärten; gern über Löss; collin–montan; sehr häufig. Volksarzneipflanze.
Verwechslungsmöglichkeit: Im vegetativen Zustand: Fallopia convolvulus / Acker-Windenknöterich, dessen Spreite zwar sehr ähnlich ist, sich aber durch die Stipularscheide (Ochrea) deutlich unterscheidet.
DetailbeschreibungFlora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
- Kletterpflanze (mit Ranken, Wurzeln, Haaren, Stacheln oder Seitenästen, sowie windende Pflanzen)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Gesamtlänge: 20–100(200) cm lang
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
- Beblätterung: Frondoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Laubblätter, Blütenstand daher nicht deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz wenigblütig
- Nur Einzelblüten
- Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
Blüten in den Achseln von Laubblättern, entweder einzeln und lang gestielt oder in lang gestielten 2(–3)-blütigen Zymen
Vorblätter meist in oder über der Mitte der Blütenstandsstiele
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
- Blüten trichter- oder radförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Krone blassrosa, weiß-rosa oder weiß
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Kelch verwachsenblättrig
- Kelchzähne deutlich
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
Rhizom dünn, weißlich
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze kahl
- Pflanze behaart
- Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
- Stängel stielrund
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Pflanze meist kahl, selten etwas kurzhaarig
Stängel niederliegend oder (rechtsschrauben-)windend
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Grösse: klein (1 bis 2 cm)
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Spreitengrund pfeilförmig
- Spreitengrund spießförmig
Pflanze meist kahl, selten etwas kurzhaarig
alle Laubblätter deutlich gestielt, Spreitengrund spieß- bis pfeilförmig
Blattstiel:
- Blattstiel lang (deutlich)
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Lebensraum:
- Ruderalstandorte
- Äcker und Ackerrandstreifen
Frische bis mäßig trockene Ruderalfluren, Äcker, Gärten; gern über Löss
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
- Lockere Böden (kiesig, sandig)
Frische bis mäßig trockene Ruderalfluren, Äcker, Gärten; gern über Löss
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
VI–IX