Wasserschlauchgewächse

Lentibulariaceae


Die Familie umfasst weltweit 3 Gattungen und ca. 320 Arten.

Kosmopolitisch.

Gemeinsame Merkmale: Krautige; Tiere fangend und verdauend („fleischfressend“ = carni­vor zwecks Stickstoff-Gewinnung!); Bewohner feuchter bis nasser, nährstoffarmer Standorte; Laubblatt grund- oder wechselständig; Blüten zwittrig, zygomorph; Kelch 2-lippig; Krone verwachsenblättrig, 2-lippig, ausgesackt oder gespornt; Staubblätter 2 (mit nur je eine Theke); Fruchtknoten oberständig; Narbe fast sitzend, 2-lappig; Frucht: Kapsel.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Ureinheimisch = indigen
  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Verbreitung:

Kosmopolitisch

Lebensform:

Wuchsform:

Krautige; Tiere fangend und verdauend („fleischfressend“ = carnivor zwecks N-Gewinnung!)

 

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln
  • selbstbestäubt (autogam)
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Fliegen

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)
  • Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
  • Infloreszenz wenigblütig
  • Infloreszenz lockerblütig
  • Nur Einzelblüten
  • Typ: Traube

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Farbe: violett
  • Blüten gespornt
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)

Krone verwachsenblättrig, 2-lippig, ausgesackt oder gespornt

Blütensymmetrie:

Blüten zwittrig, zygomorph

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

Fruchtknoten oberständig; Narbe fast sitzend, 2-lappig

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Staubblätter 2 (mit nur je eine Theke)

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Anzahl: 2 Kelchblätter
  • Anzahl: 4 Kelchblätter

Kelch 2-lippig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze drüsig
  • Pflanze kahl
  • Pflanze behaart
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Tiere fangend und verdauend („fleischfressend“ = carnivor zwecks N-Gewinnung!)

Laubblatt grund- oder wechselständig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Grösse: klein (1 bis 2 cm)
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • Spreite linealisch
  • Spreite nadel-/borstenförmig/fädlich
  • Spreite rundlich
  • Spreite spatelförmig

Laubblatt grund- oder wechselständig

Blattstiel:

Rosette:

  • Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht mehr- bis vielsamig

Lebensraum:

  • Ufer und Röhrichte
  • untergetaucht im oder auf dem Wasser
  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore

Bewohner feuchter bis nasser, nährstoffarmer Standorte

Ökologie:

  • Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Tiere fangend und verdauend („fleischfressend“ = carnivor zwecks N-Gewinnung!); Bewohner feuchter bis nasser, nährstoffarmer Standorte

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Geologie/Boden:

Bewohner feuchter bis nasser, nährstoffarmer Standorte

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Wasserverbreitung (Hydrochorie)
  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August