Gewöhnlich-Liguster
Ligustrum vulgare
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Rainweide, (oberösterreichisch:) „Gimplbeer“
Junge Äste behaart; Laubblätter kahl; Laubblattspreite 3–6 cm lang, lanzettlich, kahl; Blütenstand 3–6 cm lang; Blüten stark duftend; Krone ca. 5–6 mm lang; Kronröhre ≈ so lang wie die Kronzipfel, zunächst aufrecht abstehend, später flach ausgebreitet; Staubblätter über die Kronröhre hinausragend, gelb, die Krone nicht überragend; Frucht 5–6(8) mm im Durchmesser, kugelig, schwarz, glänzend. Höhe: 1–3(5) m. V Strauch, Nanophanerophyt, sommergrün bis halb-immergrün. (V)VI–VII. Trockenwarme, meist karbonatreiche Wälder und Gebüsche; wärmeliebend, schattentolerant; collin–submontan; häufig bis zerstreut. Häufig auch als Zierstrauch kultiviert (besonders für Hecken). Giftig.
Anmerkung: Ligustrum ovalifolium × Ligustrum vulgare(= Ligustrum ×vicaryi)/ Bastard-Liguster (Laubblattspreite höchstens 2× so lang wie breit, oberseits gelblich-grün; Frucht 7–8 mm dick) wird häufig als Zierstrauch kultiviert.
Detailbeschreibung
Lebensform:
- Phanerophyt (Bäume und Sträucher)
- Phanerophyt: Nanophanerophyt (Strauch)
Wuchsform:
- ausdauernd
- verholzt
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: 1–3(5) m
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Infloreszenz dichtblütig
- Infloreszenz vielblütig
- Typ: Rispe/Schirmrispe
Blütenstand 3–6 cm lang
Blüten stark duftend
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
- Blüten stieltellerförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Krone ca. 5–6 mm lang; Kronröhre ≈ so lang wie die Kronzipfel, zunächst aufrecht abstehend, später flach ausgebreitet
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
- Staubbeutel gelb
Staubblätter über die Kronröhre hinausragend, gelb, die Krone nicht überragend
Blütenkelch:
- Anzahl: 4 Kelchblätter
- Kelch verwachsenblättrig
- Kelchzähne deutlich
Blütenduft:
- mit deutlichem Blütenduft (kräftig bzw. stark lt. EF 4)
Blüten stark duftend
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze kahl
- Pflanze behaart
- Pflanze immergrün oder wintergrün
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Junge Äste behaart
Laubblätter kahl
sommergrün bis halb-immergrün
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Gegenständig
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Spreite lanzettlich
Laubblätter kahl
Laubblattspreite 3–6 cm lang, lanzettlich, kahl
sommergrün bis halb-immergrün
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Lebensraum:
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Wälder und Forste
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
Trockenwarme, meist karbonatreiche Wälder und Gebüsche; wärmeliebend, schattentolerant
Häufig auch als Zierstrauch kultiviert (besonders für Hecken)
Ökologie:
- Schattenliebend (=sciadophil)
- wärmeliebend (thermophil)
Trockenwarme, meist karbonatreiche Wälder und Gebüsche; wärmeliebend, schattentolerant
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
collin–submontan
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Trockenwarme, meist karbonatreiche Wälder und Gebüsche; wärmeliebend, schattentolerant
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
(V)VI–VII