Nachtkerzengewächse
Onagraceae
Die Familie umfasst weltweit 18 Gattungen und 650 Arten.
Kosmopolitisch, besonders warm- und temperat-amerikanisch, v. a. Krautige oder Sträucher. Gemeinsame Merkmale: Krautige; Laubblatt einfach, ungeteilt; Blüten zwittrig, meist radiär (selten ↓); Blütenachse als Hypanthium, d.h. becher- bis röhrenförmig, oft weit über den Fruchtknoten hinaus verlängert und Kronblattartig gefärbt (scheinbare Kelchröhre); Kelchblätter 2 oder 4, frei; Kronblätter 2 oder 4 (selten fehlend), frei; Staubblätter 2, 4 oder 8; Achsenbecher ± lang, Fruchtknoten unterständig; Griffel 1; Frucht: Kapsel oder Schließfrucht.
Weltweit eine mittelgroße Familie mit ca. 20 Gattungen und 650 Arten, bei uns im Burgenland eine kleine Familie mit nur 4 Gattungen und 19 Arten. Die meisten Nachtkerzengewächse leben in Amerika. Als Zierpflanzen werden bei uns z. B. Fuchsie / Fuchsia, Prachtkerze / Gaura und Godetie („Sommerazalee“) / Clarkia kultiviert.
Bei uns alle krautig mit einfachen, ungeteilten Laubblättern; Blüten zwittrig, meist radiär; Kelch- und Kronblätter je 2 oder 4, freiblättrig; Staubblätter 2, 4 oder 6; Fruchtknoten unterständig; Frucht: Kapsel oder einsamige Schließfrucht. Auffallend und charakteristisch ist der stark verlängerte Blütenboden, er bildet einen kurzen oder langen Achsenbecher, an dessen unterem Rand der (unterständige) Fruchtknoten sitzt, am oberen Rand sitzen die übrigen Blütenblätter: Kelch-, Kron- und Staubblätter.
Unsere wichtigste Gattung ist das Weidenröschen /Epilobium.
Heusenkraut / Ludwigia (1 Art)
Hexenkraut / Circaea: Nur je 2 Kelch-, Kron- und Staubblätter. (2 Arten)
Nachtkerze / Oenothera: Krone gelb, nur nachts geöffnet; Blütenbecher einige cm lang. Alle Arten stammen aus Nordamerika, sind bei uns neophytisch eingebürgert. Pfahlwurzel essbar (“Schinkenwurzel“); Arzneipflanze (Hautsalben).(3 Arten)
Weidenröschen / Epilobium: Fruchtknoten lang, schotenförmig (aberunterständig!); Frucht: lange,linealische Kapsel, die sich mit 4 Klappen öffnet; Samen mit Haarschopf (Ausbreitung durch den Wind!). (13 Arten)
Detailbeschreibung
Verbreitung:
- kosmopolitisch
Kosmopolitisch, besonders warm- und temperat-amerikanisch
Wuchsform:
- krautig
- verholzt
Blütenbiologie:
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten zwittrig
Blüten zwittrig
Blütenblätter:
- Blüte mit Achsenbecher
- Anzahl: 2
- Anzahl: 4
- Blütenhülle freiblättrig
meist T (slt ↓); Blütenachse als Hypanthium, dh becher- bis röhrenförmig, oft weit über den Fruchtknoten hinaus verlängert und kronblattartig gefärbt (scheinbare Kelchröhre)
Kronblätter 2 oder 4 (selten fehlend), frei
Achsenbecher ± lang
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
Fruchtknoten unterständig
Griffel 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Anzahl: 7, 8 oder 9 Staubblätter
Staubblätter 2, 4 oder 8
Blütenkelch:
- Anzahl: 2 Kelchblätter
- Anzahl: 4 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
Kelchblätter 2 oder 4, frei
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
Laubblätter einfach, ungeteilt