Knöterichgewächse
Polygonaceae
Die Familie umfasst weltweit ca. 46 Gattungen mit ca. 1100 Arten.
Kosmopolitisch, besonders holarktisch; Holzige bis Krautige.
Gemeinsame Merkmale: Laubblätter wechselständig; das Unterblatt ist als (für diese Familie sehr charakteristische!) Ochrea (= Stipularscheide = Tute) ausgebildet, d. i. eine an den Knoten sitzende, den Stängel umschließende, ± häutige Röhre; Blüten zwittrig oder eingeschlechtig; Perigon radiärsymmetrisch, kleiner als 1 cm im Durchmesser, kelch- bis kronenartig, 3–6-zählig, grünlich, weißlich bis rötlich; Staubblätter 3–9; Fruchtknoten 1, oberständig; Griffel 2–3(5); Frucht: 2–3-kantige, 1-samige Nuss.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
- Therophyt (Einjährige)
- Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)
- Phanerophyt (Bäume und Sträucher)
- Phanerophyt: Nanophanerophyt (Strauch)
Wuchsform:
- annuell
- ausdauernd
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
- verholzt
Wuchshöhe:
- Pflanze bis 5 cm hoch: niedrigwüchig bzw. dem Boden anliegend
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
- Pflanze zweihäusig
Blüten zwittrig oder eingeschlechtig
Blütenstand:
Blütenblätter:
- Anzahl: 3
- Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)
- Blüten trichter- oder radförmig
- Blüten zylindrisch oder glockenförmig
- Blütenhülle gleichförmig (homochlamydeisch = alle Blütenhüllblätter gleich, entweder alle kelch- oder alle kronblattförmig)
- Blütenhülle freiblättrig
- Farbe: grünlich
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Farbe: rot
- Farbe: mehrfarbig oder gemustert
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) lappig, spaltig oder schnittig
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Anzahl: 4
- Anzahl: 5
Perigon radiärsymmetrisch, kleiner als 1 cm im Durchmesser, kelch- bis kronenartig, 3–6-zählig, grünlich, weißlich bis rötlich
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
- Griffel: 3 (bzw. Narben (bei Seggen))
- Griffel: 5
Fruchtknoten 1, oberständig; Griffel 2–3(5)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 3 Staubblätter
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
- Anzahl: 7, 8 oder 9 Staubblätter
- Staubblätter frei
Staubblätter 3–9
Blütenkelch:
- Anzahl: 3 Kelchblätter
- Anzahl: 4 Kelchblätter
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Anzahl: mehr als fünf Kelchblätter/ Kelchzipfel
- Kelch freiblättrig
- Kelchzähne deutlich: zugespitzt
- Kelchzähne deutlich: abgerundet
Perigon radiärsymmetrisch, kleiner als 1 cm im Durchmesser, kelch- bis kronenartig, 3–6-zählig, grünlich, weißlich bis rötlich
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze kahl
- Pflanze behaart
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Laubblätter wechselständig; das Unterblatt ist als (für diese Familie sehr charakteristische!) Ochrea (= Stipularscheide = Tute) ausgebildet, d. i. eine an den Knoten sitzende, den Stängel umschließende, ± häutige Röhre
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
- Blattstellung: Wechselständig
- mit Nebenblattscheide (Ochrea)
Laubblätter wechselständig; das Unterblatt ist als (für diese Familie sehr charakteristische!) Ochrea (= Stipularscheide = Tute) ausgebildet, d. i. eine an den Knoten sitzende, den Stängel umschließende, ± häutige Röhre
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
das Unterblatt ist als (für diese Familie sehr charakteristische!) Ochrea (= Stipularscheide = Tute) ausgebildet, d. i. eine an den Knoten sitzende, den Stängel umschließende, ± häutige Röhre
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
- Auwälder
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Ruderalstandorte
- Ufer und Röhrichte
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober