Geschützter Lebensraum Hetscherlberg

Bezirk Eisenstadt Stadt; KG Eisenstadt,; LABL. Nr. 81/2005; Größe: 6 ha; Seehöhe: 200–260 m.

 

Der Hetscherlberg liegt am Unterhang des Leithagebirges am nördlichen Stadtrand von Eisenstadt. Der Untergrund wird aus Leithakalk gebildet, auf dem sich trockene Rendzina- und Rankerböden entwickelt haben (Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, s.a.). Von ehemals ausgedehnten Hutweiden ist heute eine kleine Restfläche übrig geblieben. Ein Großteil wurde als Steinbruch genutzt oder in Wohngebiete umgewandelt. Im südöstlichen Teilbereich kam es zu Aufforstungen von Robinien. Nach der Aufgabe der Beweidung Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Schutzgebiet als Erholungsgebiet und militärisches Übungsgelände genutzt. Es befinden sich auf der gesamten Fläche verteilt veredelte Obstbäume, die das Landschaftsbild prägen. Das Schutzgebiet wird heute in vielfältiger Weise als Erholungsort genutzt. Auf den flachgründigen Standorten sind pannonische Rasensteppen / Festucion valesiacae zu finden. Ein Großteil der Fläche wird von pannonischen Halbtrockenrasen / Cirsio-Brachypodion, trockenen Glatthaferwiesen / Arrhenatherion und deren Verbrachungsstadien eingenommen.

Naturschutzfachliche Erhaltungsziele

  • Erhaltung einer mit Gehölzen reich strukturierten Fläche
  • Erhaltung (Förderung) von Trockenrasengesellschaften
  • Entwicklung verbrachter Wiesengesellschaften

Pflegemaßnahmen

Seit dem Jahr 2008 wird ein Teil der Schutzgebietsfläche nach einer vorhergegangenen Entbuschungsmaßnahme wieder mit Schafen im Rahmen von ÖPUL beweidet. Die Beweidung und Mahd auf unterschiedlichen Teilflächen stellen eine sinnvolle Kombination dar. Zur sachgemäßen Durchführung der Pflegemaßnahmen sind in den nächsten Jahren weitere Entbuschungen notwendig. Eine Vernetzung mit den Trockenrasenflächen bei der Rochuskapelle–St.Georgen, wird angedacht.