Landseer Berge

Bezirk Oberpullendorf, LGBl. Nr. 73/2000; Größe: 5.599 ha; Seehöhe: 340–760 m

 

Der Naturpark Landseer Berge ist zur Gänze Landschaftsschutzgebiet. Er liegt im westlichen Teil des Mittelburgenlandes und umfasst auch Teile der angrenzenden Buckligen Welt, Niederösterreich.

 

Die Landschaft ist geprägt durch den Übergang von den Ausläufern der Zentralalpen zur Kleinen Ungarischen Tiefebene. Das Landseer Bergland ist aus Glimmerschiefern, Amphiboliten und Gneisen, im Süden aus groben Blockschottern aufgebaut. Bemerkenswert ist der aus mehreren Quellkuppen bestehende Vulkan am Pauliberg. In einer Lavazunge ist eine Höhle, die „Vierlöcherhöhle“. Sie ist die einzige sekundäre Basalthöhle des Burgenlandes.

 

Die Höhenlage reicht von ca. 330m bis ca. 760m. Gerade dieser Überschneidungsbereich zweier Landschaftstypen sowie auch zweier Florenprovinzen (Alpinum und Pannonicum) bedingt sowohl landschaftliche Reize als auch Artenreichtum in Flora und Fauna.

 

Das Gebiet ist gekennzeichnet durch ein großes, geschlossenes Waldgebiet im Kernbereich, in das als größere waldfreie Bereiche die Ortschaft Landsee und deren landwirtschaftliche Nutzflächen, sowie der Basalt–Steinbruch am Pauliberg eingebettet sind.

 

Um dieses geschlossene Waldgebiet herum findet sich ein breiter Gürtel mit abwechslungsreicher Kulturlandschaft. Die enge Verzahnung von Ackerland, Grünland und Wald sowie die gute Ausstattung mit Landschaftselementen (Hecken, Einzelbäumen, Feldgehölzen, Obstgärten, Ackerrainen, naturnahen Bachläufen mit standorttypischer Begleitvegetation) bilden ein gutes Biotopverbundsystem, das durch seine landschaftliche Schönheit die Basis für eine naturgebundene Erholung darstellt.

 

Es finden sich noch eine Reihe weiterer landschaftlicher oder kulturhistorischer Besonderheiten, die wichtigsten sind stichwortartig aufgelistet:

  • Naturbelassenes Rabnitztal zwischen Blumau und Karl
  • Feuchtwiesen Radigundenstein
  • Entenstein, Tafelbuche und Streitwiese bei Karl,
  • große Wiesenbereiche am Lembach (Karl, Oberrabnitz)
  • Streuobstwiesen und –weiden am Hang zwischen Karl und Oberrabnitz
  • große Wiesen mit schöner Stadelreihe bei Oberrabnitz (Richtung Friedhof)
  • Tiefe Wiesen in Lindgraben
  • Feuchtwiesen am Mühlbach zwischen Kobersdorf und Lindgraben