Naturschutzgebiet Trockenbiotop beim Friedhof
Bezirk Oberwart; KG Rechnitz, LGBI. Nr. 16/1991; Größe: 3 ha; Seehöhe: 290-320 m.
Der Trockenrasen nahe dem Rechnitzer Friedhof ist der letzte Rest von ehemals weiträumigen Hutweiden, die heute zum Großteil mit Robinien / Robinia pseudacacia aufgeforstet sind. Das kristalline Urgestein tritt an einigen Stellen in Form von Grünschiefer an die Oberfläche. Diese Bereiche sind geprägt durch Pionierfelsrasen und Heidekrautfluren. Früher wurden an mehreren Stellen Steine für den Hausbau abgebaut. Diese kleinen Steinbrüche wurden später mit Schutt und Hausrat gefüllt, so dass heutzutage auf diesen Flächen eine artenarme Ruderalvegetation zu finden ist. Große Bereiche des Schutzgebietes werden von Glatthaferwiesen / Arrhenatherion eingenommen. Wie am Galgenberg sind in den flachgründigen Bereichen pannonische Rasensteppen / Festucion valesiacae und deren Verbrachungsstadien anzutreffen.
Naturschutzfachliche Erhaltungsziele
- Erhaltung der xerophilen Rasengesellschaften
- Erhaltung (Entwicklung) der Trockenrasengesellschaften
- Entwicklung verbrachter Standorte
- Entfernung standortsfremder Gehölze (Robinie, Kiefer, …)
Pflegemaßnahmen
Neben gestaffelten Mähzeiten könnte auf der Fläche auch eine Beweidung mit einem mobilen Elektrozaun durchgeführt werden. Die Zurückdrängung der Ruderalgesellschaften und der Robinien nimmt einen wichtigen Teil im Pflegekonzept ein. Auf den angrenzenden Flächen wurden im Rahmen eines Wiesenrückführungsprogramms die Robinenbestände gerodet. Nach einer Einsaat ist auf diesen Flächen in den nächsten Jahren eine intensive Mahd geplant.