Eigentliche Echt-Schafgarbe

Achillea millefolium s.str.



Synonyme: Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe, Gewöhnliche Schafgarbe, „Mausleiterl“, „Grillengras“, „Gachel“ 

Grundblätter und untere Stängelblätter ± länglich; Laubblattfiedern höchstens 2× so lang wie breit; Laubblattrhachis ganzrandig (höchstens im vorderen Abschnitt gezähnelt), nie mit Zwischenfiedern; Haupt­schirm weniger dicht (nur ganz breite Hauptschirme schlecht pressbar), nie von seitlichen Schirmkorbrispen übergipfelt; Internodien in der Stängelmitte höchstens ausnahmsweise verkürzt. — Fiedern der Grundblätter und unteren Stängelblätter dicht bis entfernt stehend; Haupt­schirm ca. 4–15 cm im Durchmesser (kleiner nur bei subalpinen Pflanzen mit breit-dunkelbraun berandeten Hüllblättern); Hemikryptophyt. Besonders Rasengesellschaften. Arzneipflanze (Kraut: „Herba Mille­folii“)[1]; Ge­würzpflanze; proazulen-frei; Zauberpflanze; sehr variabel.

Schlüssel zu den Unterarten siehe EF4 (im Burgenland nur die Unterart Achillea millefolium subsp. millefolium)

[1] pharmazeutisch werden od. wurden wohl alle Arten des Kleinarten-Aggregats verwendet

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Arzneipflanze (Kraut: „Herba Millefolii“) ; Gewürzpflanze

Zauberpflanze

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen

Hauptschirm weniger dicht (nur ganz breite Hauptschirme schlecht pressbar), nie von seitlichen Schirmkorbrispen übergipfelt

Hauptschirm ca. 4–15 cm im Durchmesser (kleiner nur bei subalpinen Pflanzen mit breit-dunkelbraun berandeten Hüllblättern)

Blütenblätter:

  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Arzneipflanze (Kraut: „Herba Millefolii“) ; Gewürzpflanze

Zauberpflanze

Sehr variabel

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: geteilt, gespalten
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig

Grundblätter und untere Stängelblätter ± länglich

Laubblattfiedern höchstens 2× so lang wie breit

Laubblattrhachis ganzrandig (höchstens im vorderen Abschnitt gezähnelt), nie mit Zwischenfiedern

Fiedern der Grundblätter und unteren Stängelblätter dicht bis entfernt stehend

Rosette:

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Besonders Rasengesellschaften

Ökologie:

Besonders Rasengesellschaften

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober