Acoraceae


Im Burgenland nur durch die Gattung Acorus mit der einzigen Art Acorus calamus vertreten, nähere Informationen siehe dort.

Die Familie umfasst weltweit eine Gattung mit 2 Arten.

Warm-temperat bis temperat, Ostasien und Nordamerika. Wahrscheinlich die phylogenetisch altertümlichste Mono­kotylen-Familie, obwohl Blütenbau abgeleitet. Rhizom mit Ölzellen; Laubblätter 2-zeilig; Deckblatt fehlend; Blüten zwittrig, radiärsymmetrisch; Perigonblätter 3+3, persistierend; Fruchtblätter 2; Frucht: Beere. Acorus war früher wegen des kol­benförmigen Blütenstandes irrigerweise zu den Araceen gestellt worden, mit denen er nicht verwandt ist.

 

Detailbeschreibung
Gattungen (genus)
Details

Naturschutz, Rote Liste:

naturschutz test

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Lebensform:

  • Wasserpflanze

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Exkursionflora Österreich:

  • Blattrand: gesägt

exkursion test

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

In Mitteleuropa nicht fruchtend

Blütenstand:

  • Infloreszenz dichtblütig
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)

Blütenstand: viel- und sehr dichtblütige Ähre mit relativ dicker Achse (= „Kolben“),

Ähre nur scheinbar seitenständig, tatsächlich ist sie endständig, wird aber von einem stängelähnlichen Hochblatt überragt

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle gleichförmig (homochlamydeisch = alle Blütenhüllblätter gleich, entweder alle kelch- oder alle kronblattförmig)
  • Farbe: grünlich
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)

Blüten ≈ 1 mm lang

Perigon kelchartig, 6-zählig, blass-grünlich

Blütensymmetrie:

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)

Staubblätter 6

Blütenkelch:

blütenkelch test

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Pflanze ausdauernd, mit kräftigem, 1–2 cm dickem Rhizom

Rhizom u. Laubblatt stark aromatisch (zerreiben!)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Pflanze kahl

Pflanze ausdauernd, mit kräftigem, 1–2 cm dickem Rhizom; Rhizom u. Laubblatt stark aromatisch (zerreiben!)

Ähre nur scheinbar seitenständig, tatsächlich ist sie endständig

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
  • Spreite gekielt (mit an Unterseite stark hervortretender Mittelrippe)
  • Spreite linealisch
  • Spreite lanzettlich
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Blattstellung: Zweizeilig (distich)

Laubblätter länger als 20 cm u. breiter als 1 cm, linealisch od. lineal-lanzettlich

Spitze (Apex) spitz bis zugespitzt

Laubblattspreite mit schmalem, glatten Knorpelrand und einem kräftigen, kielförmig vorspringenden mittleren Längsnerv (Mittelrippe, diese oft exzentrisch angeordnet) u. ± 70–100 Längsnerven pro cm Breite, am Rand oft ± wellig

Laubblätter stets grundständig

Laubblatt stark aromatisch (zerreiben!)

Blattstiel:

Rosette:

  • Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)

Frucht:

  • Beere

In Mitteleuropa nicht fruchtend

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

samen test

Lebensraum:

  • Ufer und Röhrichte

siehe Acorus calamus

Ökologie:

siehe Acorus calamus

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin-untermontan

:

ph test

Vermehrungsstrategien:

  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..
  • sexuell

In Mitteleuropa nur vegetativ

Verbreitunsstrategien:

  • Wasserverbreitung (Hydrochorie)

In Mitteleuropa nicht fruchtend

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

In Mitteleuropa nur selten blühend