Kren

Armoracia rusticana


Gattung (genus)

Kren / Armoracia

Familie (familia)

Kreuzblütler / Brassicaceae


Synonyme: (deutschländisch:) Meerrettich; Armoracia lapathifolia

Dauerrübe mit Wurzelsprossen; untere Stängelblätter fiederschnittig, obere ungeteilt; Kronblätter (5)6–8 mm lang; Griffel ≈ 0,5 mm lang; meist samensteril. Höhe: 60–125 cm. Geophyt. V–VII. Als Gewürzpflanze (Wurzel) viel kultiviert; sehr alter Neophyt (16. Jahrhundert), oft verwildernd und etabliert: siedlungnahe, stickstoffreiche Ruderal­stellen, Fettwiesen; collin–montan; häufig bis zerstreut. (Heimat: wahrscheinlich südöstliches Russland).

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Als Gewürzpflanze (Wurzel) viel kultiviert; sehr alter Neophyt (16. Jahrhundert), oft verwildernd u. etabliert

Verbreitung:

Heimat: wahrsch. südöstliches Russland

Lebensform:

  • Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 60–125 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

meist samensteril

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Typ: Traube
  • Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Teilinfloreszenzen traubig

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)

Kronblatt (5)6–8 mm lang

Blütensymmetrie:

  • Blüte disymmetrisch (zwei Symmetrieachsen)

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1

Griffel ca. 0,5 mm lang; meist samensteril

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
  • Pfahlwurzel

Dauerrübe mit Wurzelsprossen

Als Gewürzpflanze (Wurzel) viel kultiviert

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Pflanze kahl

Dauerrübe mit Wurzelsprossen

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattrand: gekerbt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)

untere Stängelblätter fiederschnittig, obere ungeteilt

Blattstiel:

Rosette:

Frucht:

  • Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
  • Schote/Schötchen: Schötchen (Frucht weniger als dreimal so lang wie breit)

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

meist samensteril

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Als Gewürzpflanze (Wurzel) viel kultiviert; sehr alter Neophyt (16. Jahrhundert), oft verwildernd u. etabliert: siedlungnahe, stickstoffreiche Ruderalstellen, Fettwiesen

Ökologie:

  • Störungszeiger
  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)

Als Gewürzpflanze (Wurzel) viel kultiviert; sehr alter Neophyt (16. Jahrhundert), oft verwildernd u. etabliert: siedlungnahe, stickstoffreiche Ruderalstellen, Fettwiesen

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über Wurzelstücke

meist samensteril

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

V–VII