Kreuzblütler
Brassicaceae
(365//3250) „Kressen-, Rauken- u. Senfgewächse“ od. „Schotengewächse“. GemMm: Meist ☉ od. H; LB fast stets wechselstdg; Blüstd: (fast stets[1]) deckblattlose Traube; BlüHülle meist (fast) S od. disymmetrisch; KB 2 + 2, frei; KroB 4, frei (slt fehlend), oft genagelt; StaubB meist 6 (slt 4 od. 2), die beiden äußeren kürzer als die 4 inneren; Frkn 1, oberstdg; Gri 1, Narben ± deutl. 2 (od. 1 2-lappige); Fr: Schote od. Schötchen (®VorSchlüPkt 1): 2-fächrige, 2-klappig aufspringende Kapsel mit (meist silberhäutiger) Scheidewand, od. zu SchließFr od. BruchFr (Gliederschote, Bilomentum) umgebildet. Sehr charakteristisch sind Senfölglykoside (Glucosinolate) u.Myrosinase, die zusammen eine „chemische Bombe“ zünden (Senföle erzeugen), was als Abwehrmechanismus (Fraßschutz) fungiert.
[1] – sehr wenige (scheinbare) Ausnahmen wie zBBarbareabracteosa, Erucastrumgallicum, wo es sich eigentlich um LB handelt.
Detailbeschreibung- AlliariaLauchkraut
- AlyssumSteinkraut
- ArabidopsisSchaumkresse, Schmalwand
- ArabisGänsekresse
- ArmoraciaKren
- AubrietaBlaukissen
- BarbareaBarbarakraut
- BerteroaGraukresse
- BiscutellaBrillenschötchen
- BrassicaKohl
- BuniasZackenschötchen
- CalepinaWendich
- CamelinaLeindotter
- CapsellaHirtentäschel
- CardamineZahnwurz
- ChorisporaGliederschote
- CoincyaSchnabelsenf
- ConringiaAckerkohl
- DescurainiaBesenrauke
- DiplotaxisDoppelrauke
- DrabaFelsenblümchen, Hungerblümchen
- ErucastrumHundsrauke
- ErysimumGoldlack, Schöterich
- EuclidiumSchnabelschötchen
- HesperisNachtviole
- HirschfeldiaRempe
- HornungiaSteppenkresse
- IberisSchleifenblume
- IsatisWaid
- Lepidium s.lat.Kresse, Krähenfuß
- LobulariaSilberkraut
- LunariaMondviole
- MicrothlaspiKleintäschel
- MyagrumHohldotter
- NasturtiumBrunnenkresse
- NesliaFinkensame
- NoccaeaTäschelkraut
- PeltariaScheibenschötchen
- PseudoturritisBogenkresse
- RaphanusRettich
- RapistrumRapsdotter
- RorippaSumpfkresse
- SinapisSenf
- SisymbriumRauke
- ThlaspiHellerkraut
- TurritisTurmkresse
- StrigosellaMeerviole
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Therophyt (Einjährige)
- Hemikryptophyt (Stauden)
- Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- annuell
- krautig
- verholzt
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
- pollakanth (mehrmals blühend)
selten verholzt (Gattung Alyssum)
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
- Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Typ: Traube
Blütenstand: (fast stets) deckblattlose Traube
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
Blütenhülle meist (fast) radiär- od. disymmetrisch
Kelchblätter 2 + 2, frei; Kronblätter 4, frei (selten fehlend), oft genagelt
Blütensymmetrie:
- Blüte disymmetrisch (zwei Symmetrieachsen)
Blütenhülle meist (fast) radiär- od. disymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
Fruchtknoten 1, oberständig; Griffel 1, Narben ± deutlich 2 (od. 1 2-lappige)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
- Staubblätter frei
Staubblätter meist 6 (selten 4 od. 2), die beiden äußeren kürzer als die 4 inneren
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: geteilt, gespalten
- Blattstellung: Wechselständig
Laubblatt fast stets wechselständig
Sehr charakteristisch sind Senfölglykoside (Glucosinolate) u.Myrosinase, die zusammen eine „chemische Bombe“ zünden (Senföle erzeugen), was als Abwehrmechanismus (Fraßschutz) fungiert.
Frucht:
- Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
- Schote/Schötchen: Schötchen (Frucht weniger als dreimal so lang wie breit)
- Schote/Schötchen: Schote (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)
- Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)
Frucht: Schote od. Schötchen: 2-fächrige, 2-klappig aufspringende Kapsel mit (meist silberhäutiger) Scheidewand, od. zu Schließfrucht od. Bruchfrucht (Gliederschote, Bilomentum) umgebildet
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Vermehrungsstrategien:
- sexuell