Ruten-Knorpellattich

Chondrilla juncea


Gattung (genus)

Knorpellattich / Chondrilla

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Synonyme: Großer Knorpellattich, Binsen-Knorpellattich

Pflanze sparrig verzweigt; Stängel am Grund borstenhaarig (sonst kahl); Grundblätter schrotsägeförmig, zur Anthese meist schon vertrocknet; Laubblätter in sommerlicher Trockenheit abfal­lend (Äste grün bleibend: Rutengewächs); Körbe zahlreich, 12–18 mm im Durchmesser, fast sitzend, einzeln oder zu 2–3, end- und seitenständig; Hülle 2-reihig, länglich-walzlich, 2,5–3(4) mm breit; äußere Hüllblätter sehr kurz, eine Außenhülle bildend; Pappus reinweiß; Früchte länglich, im Durchmesser 5-kantig (längs­rippig), gegen die Spitze zu querrunzelig bis schuppig-weichstachelig, abrupt in den langen, haarförmigen Schnabel verschmälert, dieser von den obersten 5 Schuppen krönchen­artig umgeben (Lupe!); Agamospermisch. Höhe: 30–100 cm. Hemikryptophyt. Blütezeit: VI–X. Vormit­tags­blüher; Sandige, oft ± ruderale Halbtrockenrasen, Brachen, halb­ruderale Böschungen, Dämme, Bahn­schotter; etwas karbonatliebend (?), besonders über Löss; tief wurzelnder Roh­bodenpionier; collin–submontan; im Pannonikum zerstreut.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Gebiet:

Im Pannonikum zerstreut, sonst selten

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Pflanze sparrig verzweigt

Laubblätter in sommerlicher Trockenheit abfal­lend (Äste grün bleibend: Rutengewächs)

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 30–100 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Agamospermisch

Vormit­tags­blüher

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln

Körbe zahlreich, 12–18 mm im Durchmesser, fast sitzend, einzeln oder zu 2–3, end- und seitenständig

Hülle 2-reihig, länglich-walzlich, 2,5–3(4) mm breit

äußere Hüllblätter sehr kurz, eine Außenhülle bildend

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Zungen gelb

Blütensymmetrie:

nur Zungenblüten

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Pappus weiß

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel am Grund borstenhaarig (sonst kahl)

Grundblätter schrotsägeförmig, zur Anthese meist schon vertrocknet. — Pflanze sparrig verzweigt

Laubblätter in sommerlicher Trockenheit abfal­lend (Äste grün bleibend: Rutengewächs)

Körbe zahlreich

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattform: geteilt, gespalten
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattform: leierförmig (vergrößerter Endabschnitt oder Endblättchen)
  • Blattrand: gesägt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Pflanze mit Milchsaft

Grundblätter schrotsägeförmig, zur Anthese meist schon vertrocknet

Laubblätter in sommerlicher Trockenheit abfal­lend (Äste grün bleibend: Rutengewächs)

Blattstiel:

Rosette:

Grundblätter zur Anthese meist schon vertrocknet

Frucht:

Frucht länglich, Querschnitt 5-kantig (längs­rippig), gegen die Spitze zu querrunzelig bis schuppig-weichstachelig, abrupt in den langen, haarförmigen Schnabel übergehend (dieser von den obersten fünf Schuppen krönchen­artig umgeben (Lupe!); Pappus weiß

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Halbtrockenrasen
  • Ruderalstandorte

Sandige, oft ± ruderale Halbtrockenrasen, Brachen, halb­ruderale Böschungen, Dämme, Bahn­schotter; etwas karbonatliebend (?), besonders über Löss; tief wurzelnder Roh­boden­pionier

Im Pannonikum zerstreut, sonst selten

Ökologie:

  • Störungszeiger
  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)

Sandige, oft ± ruderale Halbtrockenrasen, Brachen, halb­ruderale Böschungen, Dämme, Bahn­schotter; etwas karbonatliebend (?), besonders über Löss; tief wurzelnder Roh­boden­pionier

Im Pannonikum zerstreut, sonst selten

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

collin–submontan

Geologie/Boden:

  • Lockere Böden (kiesig, sandig)

Sandige, oft ± ruderale Halbtrockenrasen, Brachen, halb­ruderale Böschungen, Dämme, Bahn­schotter; etwas karbonatliebend (?), besonders über Löss; tief wurzelnder Roh­boden­pionier

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Agamo­spermisch

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VI–X