Hohlzunge
Coeloglossum viride
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Grüne Hohlzunge, Dactylorhiza viridis
Laubblätter 3–5(7), am Stängel verteilt, untere eiförmig, obere hochblattartig, lanzettlich; Blütenstand ziemlich locker, (5)10–20(25)-blütig; Blütenhülle grün oder gelblich, oft stark braunrot überlaufen; Kelchblätter und paarige Kronblätter zusammenneigend, einen Helm bildend; Sporn 2–3 mm lang, sackförmig. Höhe: 5–25(35) cm. Geophyt. Blütezeit: (V)VI–VII. Mehr oder weniger saure Magerrasen und -wiesen, lichte Wälder, Zwergstrauchgesellschaften; (collin–)montan–alpin; häufig bis selten; nur im Nord-Burgenland vorkommend; vom Aussterben bedroht.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: 5–25(35) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz lockerblütig
- Infloreszenz vielblütig
- Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
- Typ: Traube
Laubblätter 3–5(7), am Stängel verteilt, untere eiförmig, obere hochblattartig
Blütenstand ziemlich locker, (5)10–20(25)-blütig
Blütenblätter:
- Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)
- Blüten gespornt
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: grünlich
- Farbe: gelb
- Farbe: braun/schwärzlich
- Farbe: rot
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Lippenkrone („Lippenblüte“)
Blütenhülle grün oder gelblich, oft ± stark braunrot überlaufen; Kelchblätter und paarige Kronblätter zusammenneigend, einen Helm bildend; Sporn 2–3 mm lang, sackförmig
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Narbe kopfig oder sitzend
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Blütenkelch:
- Anzahl: 3 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
Kelchblätter und paarige Kronblätter zusammenneigend, einen Helm bildend
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
Knolle handförmig gespalten
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Knolle handförmig gespalten
Laubblätter 3–5(7), am Stängel verteilt
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite eiförmig
- Spreite lanzettlich
Laubblätter 3–5(7), am Stängel verteilt, untere eiförmig, obere hochblattartig, lanzettlich
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Rosette:
Laubblätter 3–5(7), am Stängel verteilt
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Wälder und Forste
± saure Magerrasen und -wiesen, lichte Wälder, Zwergstrauchgesellschaften
Ökologie:
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
- Lichtliebend (=heliophil)
± saure Magerrasen und -wiesen, lichte Wälder, Zwergstrauchgesellschaften
Zeigerwerte 8 x x 4 4 2
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
(collin–)montan–alpin
Geologie/Boden:
- Säureliebend (=acidophil)
± saure Magerrasen und -wiesen, lichte Wälder, Zwergstrauchgesellschaften
Zeigerwerte 8 x x 4 4 2
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
(V)VI–VII