Alpen-Zyklame

Cyclamen purpurascens


Gattung (genus)

Zyklame / Cyclamen

Familie (familia)

Primelgewächse / Primulaceae


Synonyme: (deutschländisch:) Alpenveilchen, Wildes Alpenveilchen, (besonders schweizerisch:) (das) Zyklamen, „Erdscheibe“, „Erdbrot“; (burgenland-kroatisch:) kokorik; Cyclamen europaeum

Knolle kugelig (machmal leicht abgeflacht) bis bucklig-unförmig, 3–6(9) cm im Durchmesser, rundum bewurzelt, Laubblätter und Blüten ± gemeinsam ausztreibend, dabei Laubblatt des Vorjahrs oft noch vorhanden; Laubblattspreite 4–9 cm lang, oberseits meist mit sehr  variabler, graugrüner, weißlicher oder sibirger Zeichnung, rundlich, vorn abgerundet bis stumpf, fast ganzrandig, unterseits meist satt-purpurn, manchmal nur purpurn-grün gefleckt; Blüten  vereinzelt oder in lockeren Gruppen, 15–30 mm lang, stark duftend; Krone purpurn, bei helleren Exemplaren mit dunkelpurpurnem Farbmal; Kronröhre am Schlund mit 7–9(10) mm Innendurchmesser, im Umriss ± pentagonal; Kronzipfel beiderseits ohne „Öhrchen“ (es handelt sich nicht um Öhrrchen (Zipfel), sondern um eine charakteristische schraubige Drehung der Kronzipfel-Basis) (selten mit leicht angedeuteten, etwas heller als die Kronzipfel); Antheren breit-dreieckig. dorsal dicht mit gelblichen, warzenförmigen Drüsen (nachdunkelnd); Griffel die Krone um 1–1,5 mm überragend; Fruchtknoten bräunlich und ± purpurn überlaufen, dicht drüsenhaarig. Höhe: 8–15 cm. Geophyt, wintergrün. (VI)VII–X(XI). Basenreiche Edellaubwälder, Föhrenwälder, auch Karbonatgrobschutthalden; (submontan–)mont­an(–subalpin); (Alpisch-nordillyrisch) Giftig. Volksarzneipflanze (Knolle).

Verwechslungsmöglichkeit: Laubblätter etwas ähnlich denen von Asarum/ Haselwurz, die jedoch unterseits grün und oberseits nie gezeichnet sind und außerdem scharf riechen.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Volksarzneipflanze (Knolle)

Verbreitung:

Alpisch-nordillyrisch

Lebensform:

  • Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig

Höhe: 8–15 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Fliegen

Laubblätter und Blüten ± gemeinsam austreibend, dabei Laubblatt des Vorjahrs oft noch vorhanden

Blüten stark duftend

Bestäubung durch Bienen und Fliegen

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
  • Nur Einzelblüten

Laubblätter und Blüten ± gemeinsam ausztreibend, dabei Laubblatt des Vorjahrs oft noch vorhanden

Blüten vereinzelt oder in lockeren Gruppen

Blüten 15–30 mm lang

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: mehrfarbig oder gemustert
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre
  • Blütenhülle verwachsenblättrig

Kronröhre am Schlund mit 7–9(10) mm Innendurchmesser, im Umriss ± pentagonal

Kronzipfel beiderseits ohne „Öhrchen“ (es handelt sich nicht um Öhrrchen (Zipfel), sondern um eine charakteristische schraubige Drehung der Kronzipfel-Basis) (selten mit leicht angedeuteten, etwas heller als die Kronzipfel)

Griffel die Krone um 1–1,5 mm überragend

Blüten 15–30 mm lang

Krone purpurn, bei helleren Exemplaren mit dunkelpurpurnem Farbmal

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

Griffel die Krone um 1–1,5 mm überragend

Fruchtknoten bräunlich und ± purpurn überlaufen, dicht drüsenhaarig

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Antheren breit-dreieckig, dorsal dicht mit gelblichen, warzenförmigen Drüsen (nachdunkelnd)

Blütenkelch:

Blütenduft:

  • mit deutlichem Blütenduft (kräftig bzw. stark lt. EF 4)

Blütenduft: stark:Maiglöckchen-Rose+kräftig Zyklamen-Note (Typus-Note) und Pfirsich

 

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Sprossknolle

Knolle kugelig (machmal leicht abgeflacht) bis bucklig-unförmig, 3–6(9) cm im Durchmesser, rundum bewurzelt

Hypokotylknolle

Volksarzneipflanze (Knolle)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Knolle kugelig (machmal leicht abgeflacht) bis bucklig-unförmig, 3–6(9) cm im Durchmesser, rundum bewurzelt

Laubblätter und Blüten ± gemeinsam austreibend, dabei Laubblatt des Vorjahrs oft noch vorhanden

wintergrün

Giftig. Volksarzneipflanze (Knolle)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite rundlich
  • Spreitengrund herzförmig

Laubblattspreite rundlich, vorn abgerundet bis stumpf, fast ganzrandig, unterseits meist satt-purpurn, manchmal nur purpurn-grün gefleckt

 

Laubblätter und Blüten ± gemeinsam ausztreibend, dabei Laubblatt des Vorjahrs oft noch vorhanden

Laubblattspreite 4–9 cm lang, oberseits meist mit sehr variabler, graugrüner, weißlicher oder sibirger Zeichnung

 

Verwechslungsmöglichkeit: Laubblätter etwas ähnlich denen von Asarum/ Haselwurz, die jedoch unterseits grün und oberseits nie gezeichnet sind und außerdem scharf riechen.

 

Blattstiel:

Rosette:

  • Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)

Phänologie:

Dunkelkeimer

Fruchtstand:

Fruchtstiel sich nach der Blüte einrollend

Frucht:

kugelig

Samen:

  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wälder und Forste

Basenreiche Edellaubwälder, Föhrenwälder, auch Karbonatgrobschutthalden

 

Ökologie:

Basenreiche Edellaubwälder, Föhrenwälder, auch Karbonatgrobschutthalden;

Zeigerwerte: 4 6 4 5 9 5

Höhenstufen:

  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

(submontan–)montan(–subalpin)

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Basenreiche Edellaubwälder, Föhrenwälder, auch Karbonatgrobschutthalden

Zeigerwerte: 4 6 4 5 9 5

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Ameisenausbreitung (Myrmekochorie)

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober
  • 11 - November

(VI)VII–X(XI)