Wasserdost

Eupatorium cannabinum


Gattung (genus)

Wasserdost / Eupatorium

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Laubblattabschnitte grob gesägt-gezähnt; Korbstand schirmrispig, meist sehr dicht; Körbe zahlreich, (4)5(6)-blütig; Hülle walzlich, 2–3-reihig, » 5–6 mm lang und 2 mm breit; äußere Hüllblätter viel kleiner als die inneren; Korbboden nackt (= ohne Spreublätter oder Spreu­borsten); Blüten zwittrig; Blütenduft: Kumarin+Honig und Stroh; Krone purpurrosa, selten kräftig purpurn; Griffeläste weit aus der Krone herausragend; Frucht mit Haarpappus, ≈ 2,5–3 mm lang, scharf 5-kantig, schwärzlich, mit sitzenden, hellen Drüsen. Höhe: 50150 cm. He. VII–IX. Frische bis feuchte Waldschläge, Säume und Verlichtungen von Au- und Bruch­wäl­dern; karbonatliebend; Nitri­fizierungs- und Feuchtigkeits- (Wasser­zügigkeits-)Zeiger; collin–untermontan; häufig. Alle TG. Volksarzneipflanze, ehemals Faserpflanze; schwach giftig[1]. Wasserdost, Wasserhanf, Kunigundenkraut / Eu. cannabinum

 


[1]Wegen des geringfügigen Gehalts an Pyrrolizidinalkaloiden ist diese alte VArzPf in Verruf geraten: Von der lebenslangen Ernährung von dieser Pf ist daher abzuraten.

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Volksarzneipflanze, ehemals Faserpflanze

Lebensform:

Wuchsform:

  • pollakanth (mehrmals blühend)
  • krautig

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 50–150 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Pflanze einhäusig
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Schmetterlinge

Blütenstand:

  • Infloreszenz dichtblütig
  • Infloreszenz wenigblütig
  • Typ: Korb/ Körbchen
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz vielblütig

Korbstand schirmrispig, meist sehr dicht

Körbe zahlreich, (4)5(6)-blütig; Hülle walzlich, 2–3-reihig, ca 5–6 mm lang und 2 mm breit

äußere Hüllblätter viel kleiner als die inneren; Korbboden nackt (= ohne Spreublätter oder Spreuborsten)

 

Blütenblätter:

  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Anzahl: 5
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone purpurrosa, selten kräftig purpurn

Griffeläste weit aus der Krone herausragend

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Griffel aus der Blüte herausragend
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

Griffeläste weit aus der Krone herausragend

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Frucht mit Haarpappus

Blütenduft:

Blütenduft: Kumarin+Honig und Stroh

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Pflanze drüsig
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, dreizählig
  • Blattform: zusammengesetzt, handförmig
  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Nervatur fieder-/netznervig

Laubblattabschnitte grob gesägt-gezähnt

drei bis sieben Fiedern

Blattstiel:

Fruchtstand:

Korbboden nackt (= ohne Spreublätter oder Spreuborsten)

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Farbe: blau oder schwarz

Frucht mit Haarpappus, ≈ 2,5–3 mm lang, scharf 5-kantig, schwärzlich, mit sitzenden, hellen Drüsen

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Wälder und Forste
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Frische bis feuchte Waldschläge, Säume und Verlichtungen von Au- und Bruchwäldern; karbonatliebend; Nitrifizierungs- und Feuchtigkeits- (Wasserzügigkeits-)Zeiger

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Frische bis feuchte Waldschläge, Säume und Verlichtungen von Au- und Bruch¬wäl¬dern; karbonatliebend; Nitrifizierungs- und Feuchtigkeits- (Wasserzügigkeits-)Zeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

collin–untermontan

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

karbonatliebend

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 10 - Oktober
  • 08 - August
  • 09 - September

VII–IX