Sicheldolde

Falcaria vulgaris


Gattung (genus)

Sicheldolde / Falcaria

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Synonym: Sichelmöhre

Pflanze kahl, blaugrün, sparrig-ästig, halbkugelig (Steppenroller!). Höhe: 30–80 cm. Hemikryptophyt. VII(–X). Halbtrockenrasen, trockene Ruderalstellen wie z.B. Mauerfugen, Wegränder, auch Äcker; gern über Löss; collin–submontan; im Pannonikum häufig, sonst zerstreut bis sehr selten. 

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Gebiet:

im Pannonikum häufig, sonst zerstreut bis sehr selten

 

Lebensform:

Wuchsform:

Pflanze kahl, blaugrün, sparrig-ästig, halbkugelig (Steppenroller!)

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 30–80 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Proterandrie

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Doppeldolde

Hülle 4- bis vielblättrig, bleibend

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Apex: Blütenblätter vorne ausgerandet (herzförmig, eingebuchtet, etc)

Krone weiß

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen

Rübe, Wurzelsprosse

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Pflanze kahl, blaugrün, sparrig-ästig, halbkugelig (Steppenroller!)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattform: zusammengesetzt, dreizählig
  • Blattrand: gesägt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: glauk (blaugrün)
  • mit Blattscheide
  • Spreite linealisch

Laubblätter 1–3×-3-zählig

Blättchen linealisch

Blättchen oft etwas sichelförmig gebogen, gleichmäßig scharf gesägt mit knorpeligen, grannenspitzigen Sägezähnen

Pflanze kahl, blaugrün

 

Rosette:

Fruchtstand:

Hülle 4- bis vielblättrig, bleibend

 

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Doppelachäne

Frucht ohne Schnabel, kahl

 

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Lebensraum:

  • Halbtrockenrasen
  • Ruderalstandorte
  • Äcker und Ackerrandstreifen

Halbtrockenrasen, trockene Ruderalstellen wie zB Mauerfugen, Wegränder, auch Äcker; gern über Löss

im Pannonikum häufig, sonst zerstreut bis sehr selten

 

Ökologie:

Halbtrockenrasen, trockene Ruderalstellen wie zB Mauerfugen, Wegränder, auch Äcker; gern über Löss

 

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

collin–submontan

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
  • Lockere Böden (kiesig, sandig)

Halbtrockenrasen, trockene Ruderalstellen wie zB Mauerfugen, Wegränder, auch Äcker; gern über Löss

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über Wurzelsprosse

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Steppenroller

auch durch den Menschen ausgebreitet

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VII(–X)