Edel-Esche

Fraxinus excelsior


Gattung (genus)

Esche / Fraxinus

Familie (familia)

Ölbaumgewächse / Oleaceae


Synonyme: Gewöhnliche Esche, „Ǻsch“ 

Winterknospen fast stets russschwarz (selten schokoladebraun); Laubblätter (7)9–13(15)-zählig, seitliche Fiedern 15–45 mm breit, meist schmal-elliptisch bis eilanzettlich, Sägezähne ± abstehend, in der Blättchen-Mitte ≈ 3–5 Zähne pro cm, Nerven eingesenkt, oberseits kahl, meist nicht oder kaum glänzend, unterseits besonders in den Nervenwinkeln schwach behaart, (fast) sitzend, gesägt, oberseits kahl (manchmal anfangs auch etwas behaart); Fiedern mit » 2× so vielen Zähnen wie Seitennerven; Fiedern der Laubblätter von Jungpflanzen von denen der adulten kaum verschieden; oft keine Herbstfärbung; Blüten vor den Laubblättern erscheinend, geruchlos; Blütenstand seitenständig, meist (1,5)2–6 cm lang, an vor­jährigen Trieben (in den Achseln abgefallener Laubblätter des Vorjahrs); Windbestäubung; Blütenstand: Rispe, 15–150-blütig; triözisch. Kelch und Krone fehlend; Narbenlappen aufrecht; Fruchtkörper (also ohne Berücksichtigung des Flügels) sowie Samen,flach (2-schneidig); Fruchtflügel meist 7–9(11) mm breit;  Same in der Frucht kürzer als die Hälfte der gesamten Flügelfrucht. Höhe: 10–40 m. V Makrophanerophyt; Höchstalter 200–250 Jahre. (III)IV–V. Frische, nährstoffreiche Edellaubwälder („Kalk-Esche“), besonders Auwälder („Wasser-Esche“), Vorgehölze; in der Jugend schattentolerant, im Al­ter Lichtbaumart, Pionier; collin–untermontan; sehr häufig. Holz wertvoll; ehedem Laub als Viehfutter verwendet („Schneiteleschen“). Auch als Zier- und Forstbaum kultiviert; Ziersorten sind z.B. die Trauer-Esche, Hänge-Esche / Fraxinus excelsior ‘Pendula’ (Äste bogenförmig abwärts wachsend) und die Einblatt-Esche / Fraxinus excelsior‘Diversifolia’ (= 'Monophylla'; Laubblattspreite meist nur aus der vergrößerten Endfieder bestehend, deren Spreite 10–14 cm lang, meist grob und tief gesägt).

Anmerkung: Eine seit ≈ 2010 im Gebiet epidemisch auftretende Pilzkrankheit, verursacht durch die Nebenfruchtform Chalara fraxinea des Askomyzeten (Schlauchpilzes) Hymenoscyphus fraxineus / Falsches Weißes Stängelbecherchen, verstopft die Leitungsbahnen und lässt die Bäume von Fraxinus excelsior und Fraxinus angustifolia von oben her absterben. Es existieren jedoch resistente Genotypen: siehe Heinze & al. (2017).

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Auch als Zier- und Forstbaum kultiviert

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • verholzt
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Pflanze dreihäusig (und Sonderformen)
  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • Pflanze einhäusig
  • Pflanze zweihäusig
  • windbestäubt (anemophil)

Windbestäubung

triözisch

Blütenstand:

  • Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
  • Infloreszenz vielblütig
  • Infloreszenz dichtblütig
  • Typ: Rispe/Schirmrispe
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel

Blüten vor den Laubblättern erscheinend

Blütenstand seitenständig, meist (1,5)2–6 cm lang, an vor­jährigen Trieben (in den Achseln abgefallener Laubblätter des Vorjahrs)

Blütenstand: Rispe, 15–150-blütig

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: braun/schwärzlich
  • Farbe: gelb
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

Kelch und Krone fehlend

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

Narbenlappen aufrecht

triözisch

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter
  • Staubblätter frei

triözisch

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Blütenduft:

  • ohne Blütenduft

Blüten geruchlos

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze kahl
  • Pflanze behaart
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Fiedern oberseits kahl, meist nicht oder kaum glänzend, unterseits besonders in den Nervenwinkeln schwach behaart

oft keine Herbstfärbung

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Farbe: dunkelgrün
  • Fiederblätter: ein oder wenige (bis drei) Fiederpaare
  • Fiederblätter: viele (vier oder mehr) Fiederpaare
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite elliptisch
  • Spreite eiförmig
  • Spreite lanzettlich

Laubblätter (7)9–13(15)-zählig, seitliche Fiedern 15–45 mm breit, meist schmal-elliptisch bis eilanzettlich, Sägezähne ± abstehend, in der Blättchen-Mitte ≈ 3–5 Zähne pro cm, Nerven eingesenkt, oberseits kahl, meist nicht oder kaum glänzend, unterseits besonders in den Nervenwinkeln schwach behaart, (fast) sitzend, gesägt, oberseits kahl (manchmal anfangs auch etwas behaart); Fiedern mit ca. 2× so vielen Zähnen wie Seitennerven; Fiedern der Laubblätter von Jungpflanzen von denen der adulten kaum verschieden; oft keine Herbstfärbung

Blüten vor den Laubblättern erscheinend

ehedem Laub als Viehfutter verwendet („Schneiteleschen“)

Blattstiel:

seitliche Fiedern (fast) sitzend

Knospen:

Winterknospen fast stets russschwarz (selten schokoladebraun)

 

Frucht:

Fruchtkörper (also ohne Berücksichtigung des Flügels) sowie Samen, flach (2-schneidig); Fruchtflügel meist 7–9(11) mm breit

Same in der Frucht kürzer als die Hälfte der gesamten Flügelfrucht

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Same in der Frucht kürzer als die Hälfte der gesamten Flügelfrucht

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Wälder und Forste

Frische, nährstoffreiche Edellaubwälder („Kalk-Esche“), besonders Auwälder („Wasser-Esche“), Vorgehölze; in der Jugend schattentolerant, im Al­ter Lichtbaumart, Pionier

Auch als Zier- und Forstbaum kultiviert

Ökologie:

Frische, nährstoffreiche Edellaubwälder („Kalk-Esche“), besonders Auwälder („Wasser-Esche“), Vorgehölze; in der Jugend schattentolerant, im Al­ter Lichtbaumart, Pionier

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–untermontan

Geologie/Boden:

Frische, nährstoffreiche Edellaubwälder („Kalk-Esche“), besonders Auwälder („Wasser-Esche“), Vorgehölze; in der Jugend schattentolerant, im Al­ter Lichtbaumart, Pionier

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 03 - März
  • 04 - April
  • 05 - Mai

(III)IV–V