Schwalbenwurz-Enzian

Gentiana asclepiadea

Gattung (genus)

Enzian / Gentiana

Familie (familia)

Enziangewächse / Gentianaceae


SynonymPneumonanthe asclepiadea

Pflanze meist mehr­stängelig; Stängel aufrecht bis bogig überhängend, mehrblütig, meist mit mehr als 3 Laubblattpaaren, am Grund nur mit Niederblättern; Laubblätter deutlich (3)5-nervig, 50–100 mm lang und 20–50 mm breit, eilanzettlich, lang zugespitzt, deutlich netznervig, Rand flach, untere Laubblätter keine von den übrigen Stängelblättern deutlich abgesetzte Rosette bildend (höchs­tens dicht ziegeldachig genähert, manchmal fehlend), Stängelblätter (zumindest die mittleren) länger als 13 mm, sitzend; Blüten zu 1–3 in den oberen Laubblattachseln, (fast) sitzend; Krone meist tiefblau, trichterig- bis keulig-glockig, 35–50 mm lang, manchmal mit weißlichen Längsstreifen, Kronzipfel 3-eckig, zugespitzt; Samen ringsum breit-geflügelt. Höhe: 15–60(100) cm. Hemikryptophyt. (VII)VIII–IX(X). Frische bis feuchte, ± bodensaure, basenreiche Wälder, Waldschläge, Hochstaudenfluren, Wiesen und Weiderasen; auch über Karbonatgestein; kalkhold; (submontan–)montan–subalpin; häufig. Arzneipflanze (Wurzel).

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Pflanze meist mehr­stängelig; Stängel aufrecht bis bogig überhängend, mehrblütig

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 15–60(100) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
  • Beblätterung: Frondoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Laubblätter, Blütenstand daher nicht deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz lockerblütig
  • Infloreszenz wenigblütig
  • Nur Einzelblüten
  • Typ: Traube

Stängel mehrblütig

Blüten zu 1–3 in den oberen Laubblattachseln, (fast) sitzend

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) spitz
  • Blüten trichter- oder radförmig
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: blau
  • Farbe: mehrfarbig oder gemustert
  • Farbe: violett
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone meist tiefblau, trichterig- bis keulig-glockig, 35–50 mm lang, manchmal mit weißlichen Längsstreifen, Kronzipfel 3-eckig, zugespitzt

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

Arzneipflanze (Wurzel)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Niederblätter vorhanden
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze meist mehr­stängelig; Stängel aufrecht bis bogig überhängend, mehrblütig, am Grund nur mit Niederblättern

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Farbe: dunkelgrün
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite eiförmig
  • Spreite lanzettlich

Stängel meist mit mehr als 3 Laubblattpaaren

Laubblätter deutlich (3)5-nervig, 50–100 mm lang und 20–50 mm breit, eilanzettlich, lang zugespitzt, deutlich netznervig, Rand flach, untere Laubblätter keine von den übrigen Stängelblättern deutlich abgesetzte Rosette bildend (höchs­tens dicht ziegeldachig genähert, manchmal fehlend), Stängelblätter (zumindest die mittleren) länger als 13 mm, sitzend

Blattstiel:

Stängelblätter sitzend

Rosette:

untere Laubblätter keine von den übrigen Stängelblättern deutlich abgesetzte Rosette bildend (höchs­tens dicht ziegeldachig genähert, manchmal fehlend)

Frucht:

Samen:

  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Samen ringsum breit-geflügelt

Lebensraum:

  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Wälder und Forste

Frische bis feuchte, ± bodensaure, basenreiche Wälder, Waldschläge, Hochstaudenfluren, Wiesen und Weiderasen; auch über Karbonatgestein; kalkhold

Ökologie:

Frische bis feuchte, ± bodensaure, basenreiche Wälder, Waldschläge, Hochstaudenfluren, Wiesen und Weiderasen; auch über Karbonatgestein; kalkhold

Zeigerwerte: 7 x 4  6 7 2

Höhenstufen:

  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

(submontan–)montan–subalpin

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Frische bis feuchte, ± bodensaure, basenreiche Wälder, Waldschläge, Hochstaudenfluren, Wiesen und Weiderasen; auch über Karbonatgestein; kalkhold

Zeigerwerte: 7 x 4  6 7 2

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

(VII)VIII–IX(X)