Abessinien-Ramtillkraut

Guizotia abyssinica


Gattung (genus)

Ramtillkraut / Guizotia

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Stängel mehr- bis vielkörbig, meist purpurbraun gefleckt, rauhaarig (Haare kurz, nach oben gekrümmt), oberwärts manchmal drüsenhaarig; Laubblätter (3)6–12(20) cm lang, eiförmig bis eilanzettlich, spitz, gesägt-gezähnt, beiderseits kurz rauhaarig; oberste Laubblätter (im Korbstand) meist wechselständig; Körbe (2,5)3–6 cm im Durchmesser; Spreublätter länglich-spatelförmig, die Blütenknospen überragend, die Frucht der Länge nach halb­seitig umfassend; Zungenblüten meist 8; Zungen (11)15–25 mm lang und ≈ 10 mm breit, an der Spitze 3-zähnig; Kronröhre außen (am Grund) mit einem dichten Haarring (dieser die Frucht schirmförmig abdeckend); Frucht länglich, ≈ 4–5 mm lang, leicht gekrümmt, Querschnitt stumpf 4-kantig (nur die Früchte der Zungenblüten etwas 3-kantig im Querschnitt), oben abgerundet, nach unten zu verschmälert, glänzend schwarz­braun bis schwarz; Pappus fehlend. Höhe: 50–200 cm. Therophyt; frostempfindlich. IX–X. Ruderal­fluren; collin; selten. (Alle TG ohne U,FL, GR und SüdT). Kultiviert als Grünsaat (Zwischen­frucht) und in „Acker­blühstreifen“, gelegentlich unbeständig verwildernd; Vogelfutterpflanze. (Heimat: Ost-Afrika, besonders Äthiopien.) In den Tropen (besonders Äthiopien und Indien) als Ölpflanze (Frucht, „Semen guizotiae oleiferae“) kultiviert. Abessinien-R.,Ramtil, Gingellikraut, Nigersaat, (österr. Landwirte:)„Mungo“ (eine Sorte) / G. abyssinica

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Kultiviert als Grünsaat (Zwischenfrucht) und in „Ackerblühstreifen“, gelegentlich unbeständig verwildernd; Vogelfutterpflanze

In den Tropen (besonders Äthiopien und Indien) als Ölpflanze (Frucht, „Semen guizotiae oleiferae“) kultiviert

Verbreitung:

Heimat: Ost-Afrika, besonders Äthiopien

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 50–200 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Mit Spreublättern/Spreuborsten
  • Typ: Korb/ Körbchen

Stängel mehr- bis vielkörbig

oberste Laubblätter (im Korbstand) meist wechselständig

Körbe (2,5)3–6 cm im Durchmesser

Spreublätter länglich-spatelförmig, die Blütenknospen überragend, die Frucht der Länge nach halbseitig umfassend

Zungenblüten meist 8

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Anzahl: 3
  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: gelb
  • Farbe: orange
  • Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Krone behaart oder am Rand bewimpert
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Zungenblüten meist 8; Zungen (11)15–25 mm lang und ≈ 10 mm breit, an der Spitze 3-zähnig

Kronröhre außen (am Grund) mit einem dichten Haarring (dieser die Frucht schirmförmig abdeckend)

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel mehr- bis vielkörbig, meist purpurbraun gefleckt, rauhaarig (Haare kurz, nach oben gekrümmt), oberwärts manchmal drüsenhaarig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Spreite eiförmig
  • Spreite lanzettlich

Laubblätter (3)6–12(20) cm lang, eiförmig bis eilanzettlich, spitz, gesägt-gezähnt, beiderseits kurz rauhaarig

oberste Laubblätter (im Korbstand) meist wechselständig

 

Blattstiel:

  • Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
  • Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)

Knospen:

Spreublätter länglich-spatelförmig, die Blütenknospen überragend

Frucht:

Spreublätterdie Frucht der Länge nach halbseitig umfassend

Kronröhre außen (am Grund) mit einem dichten Haarring (dieser die Frucht schirmförmig abdeckend)

Frucht länglich, ≈ 4–5 mm lang, leicht gekrümmt, Querschnitt stumpf 4-kantig (nur die Früchte der Zungenblüten etwas 3-kantig im Querschnitt), oben abgerundet, nach unten zu verschmälert, glänzend schwarzbraun bis schwarz; Pappus fehlend

In den Tropen (besonders Äthiopien und Indien) als Ölpflanze (Frucht, „Semen guizotiae oleiferae“) kultiviert

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen

Kultiviert als Grünsaat (Zwischenfrucht) und in „Ackerblühstreifen“, gelegentlich unbeständig verwildernd

Vogelfutterpflanze

Ökologie:

Kultiviert als Grünsaat (Zwischenfrucht) und in „Ackerblühstreifen“, gelegentlich unbeständig verwildernd

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 09 - September
  • 10 - Oktober

IX–X