Steppenkresse
Hornungia petraea
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Zwerg-Steppenkresse, Zwerg-Gamskresse, Kleine Felskresse, Felsen-Steinkresse, (schweizerisch:) „Steinkresse“; Hutchinsia petraea
Pflanze ☉ oder kurzlebig; Stängel aufrecht, Laubblätter regelmäßig gefiedert (6–8 Fiederpaare, Blättchen kurz gestielt), Stängelblätter vorhanden; Blütenstand mehr als 6-blütig; Kelchblätter 0,5–0,8 mm lang; Kronblätter 0,7–1 mm lang; Fruchtstiele weit-abstehend bis waagrecht; Frucht elliptisch, 1,5–2,0 mm lang. Höhe: 2–15 cm. ☉ Therophyt. III–IV. Lückige Trockenrasen (Vorfrühlingsannuellenfluren), sandige, steinige Stellen; karbonatliebend; collin–montan; zerstreut bis sehr selten. In Österreich v. a. im Pannonikum.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- selbstbestäubt (autogam)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
- Typ: Traube
Blütenstand mehr als 6-blütig
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
Kelchblatt 0,5–0,8 mm lang
Kronblatt 0,7–1 mm lang
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
- Staubblätter frei
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze kahl
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Stängelblätter vorhanden
Stängel aufrecht
manchmal wenige, verzweigte Haare
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Fiederblätter: viele (vier oder mehr) Fiederpaare
Stängelblätter vorhanden
Laubblatt regelmäßig gefiedert (6–8 Fiederpaare, Blättchen kurz gestielt)
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Fruchtstand:
Fruchtstiele weit-abstehend bis waagrecht
Frucht:
- Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
- Schote/Schötchen: Schötchen (Frucht weniger als dreimal so lang wie breit)
Fruchtstiele weit-abstehend bis waagrecht
Frucht elliptisch, 1,5–2,0 mm lang
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
- Frucht zwei- bis wenigsamig
Schötchen 4-samig
Lebensraum:
- Trockenrasen
Lückige Trockenrasen (Vorfrühlingsannuellenfluren), sandige, steinige Stellen
karbonatliebend
Ökologie:
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
- Lichtliebend (=heliophil)
Lückige Trockenrasen (Vorfrühlingsannuellenfluren), sandige, steinige Stellen
karbonatliebend
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Lückige Trockenrasen (Vorfrühlingsannuellenfluren), sandige, steinige Stellen
karbonatliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 03 - März
- 04 - April
III–IV