Platthalm-Simse

Juncus compressus


Gattung (genus)

Juncus compressus agg.

Gattung (genus)

Simse i.e.S / Juncus

Familie (familia)

Simsengewächse / Juncaceae


Stängel schwach zusammengedrückt, graugrün; Blütenstand mit aufrecht-abstehenden Zweigen, meist vom obersten Laubblatt über­ragt; Perigonblatt 2(2,5) mm lang, meist gelbbraun, breit weißrandig, ½–⅔(¾)× so lang wie die Frucht; diese fast kugelig, gelblich- bis kastanienbraun; Griffel zur Blütezeit ≈ ½× so lang wie der Fruchtknoten; An­there ca. 1 mm lang, ca. 1½× so lang wie der Staubfaden; Narbe hellrötlich. Höhe: 15–30(50) cm. Ausdauernd. Geophyt. VII–VIII. Niedermoore, feuchte bis nasse Wiesen und Ruderalstellen; etwas salztolerant; collin–subalpin; zerstreut. 

 

Detailbeschreibung
Details

Lebensform:

  • Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)

Ge.

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 15–30(50) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten zwittrig
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)

Blütenstand:

Blütenstand mit aufrecht-abstehenden Zweigen, meist vom obersten Laubblättern über­ragt

Jede einzelne Blüte am Grund mit 2 häutigen Vorblättern Blüten an den Spirrenästen einzeln oder zu 2–3 genähert (nicht zu knäueligen Büscheln zusammengedrängt)

Blütenblätter:

  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
  • Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)

Perigonblätter stumpf

Perigonblätter 2(2,5) mm lang, meist gelbbraun, breit weißrandig, ½–(¾)× so lang wie die Frucht

Perigonblätter 6, trockenhäutig

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1

Narbe hellrötlich

Griffel zur Blütezeit ≈ ½× so lang wie der Fruchtknoten

Fruchtknoten oberständig, 1- oder 3-fächrig

Griffel 1

Narben 3

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
  • Anzahl: 3 Staubblätter

An­there » 1 mm lang, » 1½× so lang wie der Staubfaden

Antheren vom Konnektiv nicht überragt

Staubblätter meist 6, selten 3

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Pflanze mit kriechendem oder kurzem, mehrköpfigem Rhizom und nichtblühenden Trie­ben

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Stängel zusammengedrückt/zweischneidig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Stängel schwach zusammengedrückt, graugrün

Stängel meist nur oberwärts verzweigt; der unverzweigte Stängelteil meist mehrmals länger als der blütentragende, verzweigte obere Teil

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Querschnitt: Spreite rinnenförmig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gesägt

Laubblätter grundständig oder wechselständig, binsen- oder grasartig, am Grund scheidig

Laubblattscheiden ohne Öhrchen oder Öhrchen kurz, ganzrandig (nicht tief zerschlitzt)

Sprei­tenrand glatt oder Spreite stielrund (daher ohne Rand), wenn fein gesägt, dann zumindest an der Scheidenmündung mit langen Wimpern

Laubblattspreite stielrund oder rinnenförmig oder halbstielrund oder schwertlilienartig seitlich flach zusammengedrückt, kahl;

Stängel in der Mitte mit 1–2 Laubblätter (oft nur 1 rinnenförmig)

Frucht:

  • Farbe: hell - weiss, gelb oder orange
  • Kapsel

Frucht fast kugelig, gelblich- bis kastanienbraun

Frucht länger als 2,5 mm

Frucht: 3-klappige, fachspaltige Kapsel

Samen:

  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Same höchstens 1,2 mm lang

Samenanhängsel fehlend

Frucht vielsamig, 1- oder 3-fächrig

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Ruderalstandorte

Niedermoore, feuchte bis nasse Wiesen und Ruderalstellen

Ökologie:

  • Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant

etwas salztolerant

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–subalpin

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August

VII–VIII