Echt-Löwenschwanz

Leonurus cardiaca


Gattung (genus)

Löwenschwanz / Leonurus s.str.

Familie (familia)

Lippenblütler / Lamiaceae


Synonyme: Gewöhnlicher Löwenschwanz, Herzgespann, (schweizerisch:) Herzheil

Pflanze ziest-ähnlich riechend; Spreite der unteren und mittleren Laubblätter 6–9(12) cm lang, handförmig 3–5(7)-spaltig bis -schnittig (Lappen spitz), mit herzförmigem Grund; obere Laubblätter und untere Knäuel-Tragblätter 3-lappig, obere Knäuel-Tragblätter schmallanzettlich grob gesägt bis ganzrandig; Knäuel 7–13-blütig; Kelch deutlich 5-nervig, Kelchzipfel dornig (stechend!); Krone 8–12 mm lang, hellpurpurn. Kronoberlippe zottig behaart; Seitenlappen der Unterlippe ± zurückgeschlagen. Höhe: (30) 50–150(180) cm. Hemikryptophyt. VI–IX(X). Trockene, stickstoffreiche Ruderalstellen, besonders in Dörfern; collin–montan. Volksarzneipflanze.

Diese Art kommt im Burgenland (wie auch in Österreich) in zwei Unterarten vor. Weitere Informationen siehe Leonurus cardiaca subsp. cardiaca und Leonurus cardiaca subsp. villosus.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Ureinheimisch = indigen
  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Volksarzneipflanze

Siehe Unterarten

 

Gebiet:

Siehe Unterarten

 

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: (30) 50–150(180) cm

 

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Knäuel 7–13-blütig

untere Knäuel-Tragblätter 3-lappig, obere Knäuel-Tragblätter schmallanzettlich grob gesägt bis ganzrandig

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Krone behaart oder am Rand bewimpert
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)

Krone 8–12 mm lang, hellpurpurn

Kronoberlippe zottig behaart; Seitenlappen der Unterlippe ± zurückgeschlagen

Siehe Unterarten

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig
  • Kelchzähne deutlich
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt

Kelch deutlich 5-nervig

Kelchzipfel dornig (stechend!)

Siehe Unterarten

 

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Stängel kantig
  • Stängel röhrig/hohl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze ziest-ähnlich riechend

Volksarzneipflanze

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

Spreite der unteren und mittleren Laubblätter 6–9(12) cm lang, handförmig 3–5(7)-spaltig bis -schnittig (Lappen spitz), mit herzförmigem Grund

Pflanze ziest-ähnlich riechend

obere Laubblätter und untere Knäuel-Tragblätter 3-lappig, obere Knäuel-Tragblätter schmallanzettlich grob gesägt bis ganzrandig

Volksarzneipflanze.

Siehe Unterarten

 

Blattstiel:

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig

Lebensraum:

  • Ruderalstandorte

Trockene, stickstoffreiche Ruderalstellen, besonders in Dörfern

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)

Trockene, stickstoffreiche Ruderalstellen, besonders in Dörfern

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

Trockene, stickstoffreiche Ruderalstellen, besonders in Dörfern

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VI–IX(X)