Echt-Leinkraut

Linaria vulgaris


Gattung (genus)

Linaria vulgaris agg.

Gattung (genus)

Leinkraut / Linaria

Familie (familia)

Wegerichgewächse / Plantaginaceae


Synonyme:  Gewöhnliches Leinkraut, Frauenflachs, „Maulaff[erl]“, „Maulauf“

Pflanze mit Wurzelsprossen; zumindest untere Laubblätter wirtelig angeordnet (gegenständig oder quirlständig); Laubblattrand etwas umgerollt, Mittelnerv oberseits etwas eingedrückt; Traube dicht 20–50-blütig, unverzweigt, Traubenachse und Blütenstiele oft drüsigflaumig. Kelchzipfel eiförmig bis halblanzettlich; Krone(19)25–30(33) mm lang, ihr Sporn 10–13 mm lang; blassbläulich oder violett, wenn gelb, dann violett oder rotbraun gestreift; Frucht ellipsoid, (5)7–8(11) mm lang. Höhe: 20–50(70) cm. Hemikryptophyt–Geophyt. VI–XI. Waldschläge, trockene Ruderalstellen, Wege, Steinbrüche, Bahnschotter, Äcker; Rohbodenpionier, gern auf Schotter, Tiefwurzler; collin–montan; häufig. Volksarzneipflanze (Leinkrautsalbe), Wildgemüse (Laubblatt, Frucht) und Zauberpflanze.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Volksarzneipflanze (Leinkrautsalbe), Wildgemüse (Laubblatt, Frucht) und Zauberpflanze.

 

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Pflanze mit Wurzelsprossen

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 20–50(70) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz dichtblütig
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Traube

Traube dicht 20–50-blütig, unverzweigt, Traubenachse und Blütenstiele oft drüsigflaumig

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten gespornt
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
  • Farbe: gelb
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)

Krone(19)25–30(33) mm lang, ihr Sporn 10–13 mm lang

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelchzähne deutlich

Kelchzipfel eiförmig bis halblanzettlich

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Wurzelsprosse

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • mit unterirdischen Ausläufern
  • Pflanze behaart
  • Pflanze drüsig
  • Pflanze kahl
  • Pflanze glauk/bereift
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze mit Wurzelsprossen

Blütenstiele oft drüsigflaumig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: glauk (blaugrün)
  • Spreite lanzettlich
  • Spreite linealisch

Laubblattrand etwas umgerollt, Mittelnerv oberseits etwas eingedrückt; Volksarzneipflanze (Leinkrautsalbe), Wildgemüse (Laubblatt, Frucht) und Zauberpflanze.

Fruchtstand:

Traube dicht 20–50-blütig, unverzweigt, Traubenachse und Blütenstiele oft drüsigflaumig

Frucht:

Frucht ellipsoid, (5)7–8(11) mm lang

Wildgemüse (Laubblatt, Frucht)

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

siehe Linaria vulgaris agg.

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Trockenrasen
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Waldschläge, trockene Ruderalstellen, Wege, Steinbrüche, Bahnschotter, Äcker; Rohbodenpionier, gern auf Schotter, Tiefwurzler

Ökologie:

  • Störungszeiger

Waldschläge, trockene Ruderalstellen, Wege, Steinbrüche, Bahnschotter, Äcker; Rohbodenpionier, gern auf Schotter, Tiefwurzler

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

Waldschläge, trockene Ruderalstellen, Wege, Steinbrüche, Bahnschotter, Äcker; Rohbodenpionier, gern auf Schotter, Tiefwurzler

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober
  • 11 - November

VI–XI