Wegerichgewächse

Plantaginaceae


Die Familie umfasst 95 Gattungen und ca. 1700 Arten weltweit. 

Fast kosmopolitisch, besonders temperat und Gebirgspflanze.

Gemeinsame Merkmale: Pflanze meist krautig; Stipeln fehlend; Laubblätter wechsel- oder gegenständig, meist einfach; Blütenstand thyrsisch bis traubig; Blüten zygomorph; Kelch 5–4-zählig, verwachsen- bis fast freiblättrig; Krone sympetal,zygomorph, 5–4-zählig, oft 2-lippig, manchmal gespornt, entomogam bis anemogam; Staubblätter 4 (oft didynamisch) oder 2, Theken oft miteinander verschmelzend; Fruchtknoten oberständig, 2-fächrig mit zentralwinkelständiger Plazentation; Griffel 1; Frucht: meist 2-fächrige Kapsel. Über die Ausweitung der Familie Anmerkung bei Scrophulariaceae s. str..

Laut aktueller Lehrmeinung müssen auch die Hippuridaceae und die Callitrichaceae in die Plantaginaceae integriert werden (die EF4 behält die traditionelle Auffassung bei): 

(ehemalige Hippuridaceae: Die Familie ist monogenerisch und monospezifisch, weitere Informationen siehe Hippuris vulgaris.)

(ehemalige Callitrichaceae: Die Familie umfasst eine Gattung und ca. 45 Arten weltweit; subkosmopolitisch. Gemeinsame Merkmale: Wasserpflanze; 1-häusig; Laubblätter gegenständig, Schwimmblätter rosettig ge­drängt; Blüten in den Achseln der Laubblätter oberhalb von zwei Vorblättern, unscheinbar, eingeschlechtig; Staubblatt 1; Fruchtknoten 1; Frucht: 4 Teilfrüchte, mit 4 ± scharfen Kanten.)

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Verbreitung:

  • kosmopolitisch

Fast kosmopolitisch, besonders temperat und Gebirgspflanzen

Lebensform:

Pflanze meist krautig

Wuchsform:

Pflanze meist krautig

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
  • selbstbestäubt (autogam)
  • windbestäubt (anemophil)

entomogam bis anemogam

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
  • Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
  • Typ: Traube
  • Nur Einzelblüten
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Blütenstand thyrsisch bis traubig

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Anzahl: 5
  • Blüten gespornt
  • Blüten trichter- oder radförmig
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: blau
  • Farbe: gelb
  • Farbe: mehrfarbig oder gemustert
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: rot
  • Farbe: violett
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Farbe: braun/schwärzlich
  • Farbe: grünlich
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Blüten zygomorph, 5–4-zählig, verwachsen- bis fast freiblättrig

Krone sympetal, zygomorph, 5–4-zählig, oft 2-lippig, manchmal gespornt, entomogam bis anemogam

Blütensymmetrie:

Blüten zygomorph

weibliche Organe (Gynözeum):

Fruchtknoten oberständig, 2-fächrig mit zentralwinkelständiger Plazentation; Griffel 1

Frucht: meist 2-fächrige Kapsel

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei
  • Staubblätter verwachsen

Staubblätter 4 (oft didynamisch) oder 2, Theken oft miteinander verschmelzend

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig
  • Kelch verwachsenblättrig

Blüten zygomorph, 5–4-zählig, verwachsen- bis fast freiblättrig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Pflanze drüsig
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze meist krautig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Grösse: sehr klein (nicht länger als 1 cm)
  • Grösse: klein (1 bis 2 cm)
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Laubblätter alle gleich gestaltet

Stipeln fehlend

Laubblätter wechsel- oder gegenständig, meist einfach

Blattstiel:

Rosette:

Frucht:

Frucht: meist 2-fächrige Kapsel

Samen:

  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Halbtrockenrasen
  • Trockenrasen
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Wälder und Forste
  • untergetaucht im oder auf dem Wasser
  • Ufer und Röhrichte
  • Ruderalstandorte
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 01- Januar
  • 02 - Februar
  • 03 - März
  • 04 - April
  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober
  • 11 - November
  • 12 - Dezember