Europa-Büchsenkraut

Lindernia procumbens

Gattung (genus)

Büchsenkraut / Lindernia

Familie (familia)

Büchsenkrautgewächse / Linderniaceae


Synonyme: Gewöhnliches Büchsenkraut, Kleines Büchsenkraut,Liegendes“ Büchsenkraut; Lindernia pyxidaria

Laubblatt und Deckblatt 3(–5)-nervig, ganzrandig; Blütenstiel 5–20 mm lang, sein Deckblatt meist deutlich überragend; Kelch 3–4 mm lang; Blüten meist kleistogam: Krone 2–4 mm lang, den Kelch kaum überragend; die Krone chasmogamer Blüten 5–7 mm lang, den Kelch ein wenig überragend, weißlich bis blassrosa, selten bläulich; alle vier Staubblätter fertil; Griffel 1–1,5 mm lang; Frucht höchstens so lang wie der Kelch. Höhe: (3)5–15(20) cm. Therophyt. (VII)VIII–IX. Offene, nährstoffreiche, meist karbonatfreie, zeitweise trockenfallende Schlammböden, Ufer von Tümpeln und Teichen, Teich­böden, nasse Schweinesuhlen, in Zwergbinsengesellschaft; collin–submontan.

 

Detailbeschreibung
Details

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Wuchshöhe:

  • Pflanze bis 5 cm hoch: niedrigwüchig bzw. dem Boden anliegend
  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: (3)5–15(20) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • selbstbestäubt (autogam)

Blüten meist kleistogam

Blütenstand:

  • Typ: Traube
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)

Laubblatt und Deckblatt 3(–5)-nervig, ganzrandig

Blütenstiel 5–20 mm lang, sein Deckblatt meist deutlich überragend

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Farbe: blau
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Blüten meist kleistogam: Krone 2–4 mm lang, den Kelch kaum überragend; die Krone chasmogamer Blüten 5–7 mm lang, den Kelch ein wenig überragend, weißlich bis blassrosa, selten bläulich

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

Griffel 1–1,5 mm lang

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

alle vier Staubblätter fertil

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig

Kelch 3–4 mm lang

Blüten meist kleistogam: Krone 2–4 mm lang, den Kelch kaum überragend

Die Krone chasmogamer Blüten 5–7 mm lang, den Kelch ein wenig überragend

Frucht höchstens so lang wie der Kelch

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze kahl
  • Pflanze drüsig
  • mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Gegenständig

Laubblatt und Deckblatt 3(–5)-nervig, ganzrandig

 

Blattstiel:

Frucht:

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht mehr- bis vielsamig

Lebensraum:

  • Ufer und Röhrichte

Offene, nährstoffreiche, meist karbonatfreie, zeitweise trockenfallende Schlammböden, Ufer von Tümpeln und Teichen, Teichböden, nasse Schweinesuhlen, in Zwergbinsengesellschaft

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Offene, nährstoffreiche, meist karbonatfreie, zeitweise trockenfallende Schlammböden, Ufer von Tümpeln und Teichen, Teichböden, nasse Schweinesuhlen, in Zwergbinsengesellschaft

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

collin–submontan

Geologie/Boden:

Offene, nährstoffreiche, meist karbonatfreie, zeitweise trockenfallende Schlammböden, Ufer von Tümpeln und Teichen, Teichböden, nasse Schweinesuhlen, in Zwergbinsengesellschaft

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über oberirdische Ausläufer

Verbreitunsstrategien:

  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)
  • Wasserverbreitung (Hydrochorie)

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

(VII)VIII–IX