Eselsdistel

Onopordum acanthium


Gattung (genus)

Eselsdistel / Onopordum

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Pflanze sehr stattlich und sehr stechend; Stängel kräftig, verzweigt, dornig geflügelt (Flügel (5)10–20(30) mm breit); Laubblatt fiederteilig bis grob gezähnt, durch spinnwebige Behaarung ± grau, mit kräftigen, bis zu 10 mm langen Enddornen; Grundblätter sehr groß (oft bis zu 60 cm lang und bis zu 30 cm breit); Körbe kugelig, 35–50 mm im Durchmesser, einzeln oder zu 2–3 am Ende des Stängels und der Zweige; Hülle mehrreihig, ziegeldachig; Hüllblatt in einen starren, bis 5 mm langen Dorn verschmälert, die unteren weit abstehend bis etwas zurückgebogen; Krone purpurn; Frucht 4–5 mm lang, kahl, zart querrunzelig (Lupe!), mit Haarpappus; Pappus­haare am Grund zu einem Ring verwachsen, hinfällig (daher an reifen Frucht oft nicht mehr vorhanden). Höhe: (50)80–200(300) cm. Zweijährig, Hemikryptohyt. VII–IX. Mäßig trockene Ruderalstellen, Wegränder; gern über Löss; collin–untermontan; im Pannonikum zerstreut, im Süden verbreitet. UÖ; – B, W, N, (O, St, S), K, NordT, (OstT, V); – GR; SO, BS, SüdT, TN, VR; SLO (V). RL: Ö:Alp, BM, nVL, söVL 3; CH 3. Auch als Zierpflanze kultiviert. Eselsdistel,„Eselsfurz“/ O. acanthium

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Auch als Zierpflanze kultiviert

Gebiet:

im Pannonikum zerstreut

Lebensform:

Wuchsform:

  • bienn (zweijährig)
  • krautig
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)

Pflanze sehr stattlich und sehr stechend

Stängel kräftig, verzweigt, dornig geflügelt (Flügel (5)10–20(30) mm breit)

 

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: (50)80–200(300) cm

Pflanze sehr stattlich

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten zwittrig

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen
  • Infloreszenz vielblütig
  • Infloreszenz dichtblütig

Körbe kugelig, 35–50 mm im Durchmesser, einzeln oder zu 2–3 am Ende des Stängels und der Zweige

Hülle mehrreihig, ziegeldachig

Hüllblatt in einen starren, bis 5 mm langen Dorn verschmälert, die unteren weit abstehend bis etwas zurückgebogen

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone purpurn

 

Blütensymmetrie:

nur Röhrenblüten

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

mit Haarpappus; Pappus­haare am Grund zu einem Ring verwachsen, hinfällig (daher an reifen Frucht oft nicht mehr vorhanden)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • mit Dornen/Stacheln
  • Pflanze behaart
  • Stängel geflügelt
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze sehr stattlich und sehr stechend

Stängel kräftig, verzweigt, dornig geflügelt (Flügel (5)10–20(30) mm breit)

Laubblätter durch spinnwebige Behaarung ± grau, mit kräftigen, bis zu 10 mm langen Enddornen

Körbe kugelig, 35–50 mm im Durchmesser, einzeln oder zu 2–3 am Ende des Stängels und der Zweige

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Apex: Blattspreite mit Grannenspitze
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattform: leierförmig (vergrößerter Endabschnitt oder Endblättchen)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)

Pflanze sehr stattlich und sehr stechend

Stängel dornig geflügelt (Flügel (5)10–20(30) mm breit)

Laubblatt fiederteilig bis grob gezähnt, durch spinnwebige Behaarung ± grau, mit kräftigen, bis zu 10 mm langen Enddornen

Grundblätter sehr groß (oft bis zu 60 cm lang und bis zu 30 cm breit)

Blattstiel:

Stängel dornig geflügelt (Flügel (5)10–20(30) mm breit)

Rosette:

Frucht:

Frucht 4–5 mm lang, kahl, zart querrunzelig (Lupe!), mit Haarpappus; Pappus­haare am Grund zu einem Ring verwachsen, hinfällig (daher an reifen Frucht oft nicht mehr vorhanden)

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Ruderalstandorte

Mäßig trockene Ruderalstellen, Wegränder; gern über Löss

auch als Zierpflanze kultiviert

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
  • Störungszeiger

Mäßig trockene Ruderalstellen, Wegränder; gern über Löss

auch als Zierpflanze kultiviert

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–untermontan

Geologie/Boden:

  • Lockere Böden (kiesig, sandig)

Mäßig trockene Ruderalstellen, Wegränder; gern über Löss

auch als Zierpflanze kultiviert

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Pappus­haare hinfällig (daher an reifen Frucht oft nicht mehr vorhanden)

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VII–IX