Im Bild: Ricinus communis, Stmk-Gamsgebirg bei Stainz. Foto: Norbert Griebl, 02.10.2011 CC BY-SA 3.0 AT

Wunderbaum, Rizinus

Ricinus communis

Gattung (genus)

Wunderbaum / Ricinus

Familie (familia)

Wolfsmilchgewächse / Euphorbiaceae

Pflanze oft rötlich überlaufen; Stängel gefurcht, kahl; Laubblätter bis 30 cm breit, Abschnitte zugespitzt, unregelmäßig gezähnt; Blütenstände aufrecht, rispig-traubig, mit den weiblichen Blüten unten und den männlichen Blüten oben; Perigon häutig, meist 4-zählig, bei den weiblichen Blüten hinfällig; Staubblätter zahlreich; Staubfäden verzweigt; Antheren gelb; Fruchtknoten 3-fächrig; Griffel 3; Narben rot; Früchte (Explosionskapsel) kugelig, 10–20 mm breit, 3-fächrig, weichstachelig, 3-samig; Samen bohnenförmig, bis 17 mm lang, meist deutlich marmoriert, mit einem großen Anhängsel (= „Caruncula“). Eine sehr alte Kulturpflanze, wird als hoch­wüchsiges Kraut (dunkelrotblättrige Sorten oft als Zierpflanzen) gelegentlich kultiviert (blüht und fruchtet im 1. Jahr!); Pflanze (Samen!) für den Menschen sehr stark giftig  (nicht aber das Öl); verwildernd, selten (unbeständig).

 

Detailbeschreibung
Details

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Pflanze einhäusig
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)

Meist 1-häusig

Blüte 1-geschlechtig

 

Blütenstand:

  • Typ: Rispe/Schirmrispe
  • Typ: Traube

Blütenstand aufrecht, rispig-traubig

♀ Blüten unten, ♂ Blüten oben

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4

Perigon häutig, meist 4-zählig, bei den ♀ Blüten hinfällig

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 3 (bzw. Narben (bei Seggen))

Fruchtknoten (wie Frucht) 3-fächrig

Griffel 3; Narbe rot

Fruchtknoten 1, oberständig

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: zahlreiche Staubblätter (mehr als zehn)
  • Staubbeutel gelb

Staubblätter zahlreich

Staubfäden verzweigt

Antheren gelb

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Pflanze kahl

Stängel gefurcht, kahl

Pflanze oft rötlich überlaufen

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

Pflanze ohne Milchsaft

Laubblätter wechselständig

Laubblätter handförmig gespalten

Laubblätter bis 30 cm br, Abschnitte zugespitzt, unregelmäßig gezähnt

Frucht:

Frucht (Explosionskapsel) kugelig, weichstachelig, 10–20 mm breit, 3-samig

Samen:

  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Same bohnenförmig, bis 17 mm lang, meist deutlich marmoriert, mit einem großen Anhängsel (= „Caruncula“).

Lebensraum:

  • Ruderalstandorte

Eine sehr alte Kulturpflanze (ölreiche Samen), wird im Gebiet in einer 1-jährigen Sorte, als hoch­wüchsiges Kraut (dunkelrotblättrige Sorten oft als Zierpflanze) gelegentlich kultiviert (blüht und fruchtet im 1. Jahr!); verwildert selten (unbeständig?)