Pannonien-Glasschmalz

Salicornia perennans


Gattung (genus)

Glasschmalz / Salicornia

Familie (familia)

Gänsefuß- & Amarantgewächse / Amaranthaceae s.lat.


Synonyme: Östliches Glasschmalz, Pannonien-Queller; Salicornia prostrata, Salicornia herbacea s. lat., Salicornia „europaea“ s. lat.

Pflanze meist aufrecht, meist reich verzweigt mit abstehenden bis aufsteigenden, gegen­ständigen Zweigen (verfärben sich im Herbst zur Gänze leuchtend rot); Blüten meist zu 3 im Stängelglied eingesenkt und ein Dreieck bildend, die seitlichen kleiner als die mittlere, frei oder schwach mit dem Stängel verwachsen, unscheinbar; Perigonblätter verwachsen, vorderer Teil schwammig-sukkulent, deckelartig; Staubblätter 1–2. Höhe: 5–20(30) cm. Therophyt. Blütezeit:  VII–IX. Salzfluren (obligatorischer Halophyt: benötigt 2,5–3% und erträgt 8–12% Salzgehalt); collin; üblicherweise selten (da Standort sehr selten!), in manchen Jahren an manchen Stellen aber auch individuenreiche Populationen bildend; im Nord-Burgenland (um den Neusiedler See) vorkommend.

 

Anmerkung

  • Die Art gehört zur polymorphen, schwierigen Artengruppe Europa-Glasschmalz / Salicornia europaea agg.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

üblicherweise selten (da Standort sehr selten!), in manchen Jahren an manchen Stellen aber auch individuenreiche Populationen bildend

Verbreitung:

pontisch-pannonisch

Gebiet:

im Nord-Burgenland (um den Neusiedler See) vorkommend

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 5–20(30) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Infloreszenz wenigblütig
  • Nur Einzelblüten

Blüten meist zu 3 im Stängelglied eingesenkt und ein Dreieck bildend, die seitlichen kleiner als die mittlere, frei oder schwach mit dem Stängel verwachsen, unscheinbar

Blütenblätter:

  • Anzahl: 3
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
  • Blütenhülle gleichförmig (homochlamydeisch = alle Blütenhüllblätter gleich, entweder alle kelch- oder alle kronblattförmig)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: grünlich
  • Farbe: gelb
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)

Perigonblätter verwachsen, vorderer Teil schwammig-sukkulent, deckelartig

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter

Staubblätter 1–2

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze sukkulent
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze meist aufrecht, meist reich verzweigt mit abstehenden bis aufsteigenden, gegen­ständigen Zweigen (verfärben sich im Herbst zur Gänze leuchtend rot)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Grösse: sehr klein (nicht länger als 1 cm)
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Spreite schuppenförmig

Blattstiel:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore

Salzfluren (obligatorischer Halophyt: benötigt 2,5–3% und erträgt 8–12% Salzgehalt)

im Nord-Burgenland (um den Neusiedler See) vorkommend

Ökologie:

  • Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant

Salzfluren (obligatorischer Halophyt: benötigt 2,5–3% und erträgt 8–12% Salzgehalt); collin; üblicherweise selten (da Standort sehr selten!), in manchen Jahren an manchen Stellen aber auch individuenreiche Populationen bildend

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

Blütezeit:  VII–IX