Europa-Salzbunge

Samolus valerandi


Gattung (genus)

Salzbunge / Samolus

Familie (familia)

Primelgewächse / Primulaceae


Synonyme: „Bunge“, Pungen

Pflanze (fast) kahl; Laubblattgrundrosette; Laubblätter elliptisch, fast sitzend; Traube mit rekauleszent verwachsenen Deckblättern (d.h.: Deckblätter scheinbar fehlend, weil auf den Blütenstiel hinauf verschoben); 5 Staminodien (Schlundschuppen) im Schlund zwischen den Kronzipfeln. Höhe: (10)20–50 cm. Hemikryptophyt. VI–IX. Schwach salzige feuchte Wiesen, ± salzige Niedermoore, sehr selten auf Ufermauer; collin; selten bis sehr selten. In Östereich nur im Pannonikum, im Burgenland nur im Norden. (Subkosmopolitisch).

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Verbreitung:

subkosmopolitisch

Gebiet:

  • Nordburgenland

in Österreich nur im Pannonikum

Nordburgenland

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: (10)20–50 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • selbstbestäubt (autogam)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

meist selbst-, selten insektenbestäubt

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Traube

Traube mit rekauleszent verwachsenen Deckblättern (dh: Deckblätter scheinbar fehlend, weil auf den Blütenstiel hinauf verschoben)

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre
  • Verwachsenblättrig mit Schlundschuppen

5 Staminodien (Schlundschuppen) im Schlund zwischen den Kronzipfeln

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten mittelständig oder halbunterständig
  • Griffel: 1

siehe Samolus

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staminodien (oft in Form von Nektarblättern)

5 Staminodien (Schlundschuppen) im Schlund zwischen den Kronzipfeln

siehe Samolus

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig

siehe Samolus

 

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Pflanze (fast) kahl

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Spreite elliptisch

Pflanze (fast) kahl; Laubblattgrundrosette

Laubblatt elliptisch, fast sitzend

Blattstiel:

Laubblatt elliptisch, fast sitzend

Rosette:

Laubblattgrundrosette

Laubblatt elliptisch, fast sitzend

Phänologie:

Lichtkeimer

Frucht:

Samen:

  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Samen langlebig

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Schwach salzige feuchte Wiesen, ± salzige Niedermoore, sehr selten auf Ufermauer (in N: Bad Vöslau)

in Österreich nur im Pannonikum

 

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger
  • Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant

Schwach salzige feuchte Wiesen, ± salzige Niedermoore

 

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)
  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VI–IX