Echt-Sanikel

Sanicula europaea


Gattung (genus)

Sanikel / Sanicula

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Synonyme: Wald-Sanikel,Echte Sanikel,  Heildolde, Heilknecke, „Heilkraut“, „Waldklette“

Laubblatt meist 3–10, Spreite handförmig 5-schnittig, unterseits glänzend, eigenartig süßlich riechend; Köpfe mehrere, in Dreierzymen angeordnet, die eine undeutliche Doppeldolde bilden; ≈ 10–20-blütig, 0,8–1 cm im Durchmesser; Hüllblätter 4–6(8); an ihrem Grund linealisch, spitz, kürzer als der Kopf, grün, zurückgeschlagen, Krone weiß; Frucht dicht mit hakigen, weichen Stacheln besetzt. Blütenduft: [?]; Frucht kugelig. Höhe: 20–50(60) cm. Hemikryptophyt, wintergrün. V–VII. Edellaubwälder; Lehm­zeiger; collin–obermontan; Volksarzneipflanze [„Radix Saniculae“ jedoch stammt von Cardamine enneaphyllos!].

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

wintergrün

Wuchsform:

wintergrün

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 20–50(60) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • selbstbestäubt (autogam)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Kopf/Köpfchen
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
  • Typ: Doppeldolde

Köpfe mehrere, in Dreierzymen angeordnet, die eine undeutliche Doppeldolde bilden

Hüllblätter an ihrem Grund linealisch, spitz, kürzer als der Kopf, grün, zurückgeschlagen

Köpfe ≈ 10–20-blütig, 0,8–1 cm im Durchmesser

Hüllblätter 4–6(8)

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten trichter- oder radförmig
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa

Krone weiß

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

Frucht dicht mit hakigen, weichen Stacheln besetzt, kugelig

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Volksarzneipflanze [„Radix Saniculae“ jedoch stammt von Cardamine enneaphyllos!]

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Hochblätter vorhanden
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: geteilt, gespalten
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, handförmig
  • Blattrand: gesägt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: dunkelgrün
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)

Hüllblätter an ihrem Grund linealisch, spitz, kürzer als der Kopf, grün, zurückgeschlagen

Laubblatt meist 3–10, Spreite handförmig 5-schnittig, unterseits glänzend, eigenartig süßlich riechend

Blattstiel:

Grundblätter lang gestielt

Rosette:

Stängel mit wenigen oder ohne Laubblättern

Phänologie:

Kälte- und Dunkelkeimer

Frucht:

  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)
  • Oberfläche: dornig/stachelig

Doppelachäne

Frucht dicht mit hakigen, weichen Stacheln besetzt

Frucht kugelig

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Lebensraum:

  • Wälder und Forste

Edellaubwälder; Lehmzeiger

Ökologie:

Edellaubwälder; Lehmzeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–obermontan

Geologie/Boden:

  • Dichte Böden (lehmig, tonig)

Edellaubwälder; Lehmzeiger

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

V–VII