Herbst-Schuppenleuenzahn
Scorzoneroides autumnalis
Gattung (genus)
Schuppenleuenzahn / Scorzoneroides
Familie (familia)
Stängel idR verzweigt, 2–7-körbig (besonders in der alpinen Stufe auch 1-körbig); Griffelgrünlich (getrocknet schwärzlich). — Pflanze meist mit mehreren Stängeln; Laubblätter meist fiederschnittig mit linealischen Abschnitten, selten ungeteilt, in den geflügelten Blattstiel verschmälert, fast kahl; Korbhals schmalkeulig verdickt, hohl, mit mehreren kleinen, pfriemlichen Hochblättern ; Körbe 20–35 mm im Durchmesser; Hülle locker sternhaarig; Zungen der äußeren Blüten unterseits oft rötlich gestreift; Pappushaare in einer Reihe, alle gleich lang und gefiedert. Höhe: (5)15–50(60) cm. Hemikryptophyt. VI–XI. Wiesen, Fettweiden, ruderal: Trittrasen, Wege, Mauerspalten; trittresistent; tief wurzelnde Pionierpflanze; collin–alpin; sehr häufig. Alle TG ohne LC. Sehr variabel. – (2n = 12) –(Incl. subsp. pratensis, var. alpinus; Leontodon autumnalis15,17,18,19) Herbst-Sch., Herbst-Leuenzahn, „Herbst-Löwenzahn“, (schw.:) Herbst-Milchkraut / S. autumnalis
Verwechslungsmöglichkeit: Im Habitus sehr ähnlich ist Hypochaeris radicata, die sich durch höheren Wuchs, etwas glauken Stängel, und das Vorhandensein von Spreublätter unterscheidet. — Einkörbige Pflanzen mit wenig geteilten Laubblättern können leicht mit S. helvetica verwechselt werden (bei dieser ist aber der Blattstiel ungeflügelt!). — Der gleichfalls ähnliche Leontodon saxatilis unterscheidet sich von S. autumnalis durch die spitzlappigen, kurz gabelhaarigen Laubblätter, die vor dem Aufblühen nickenden Körbe, die schwärzlich berandeten Hüllblätter und die äußeren, in Hüllblätter versteckten pappuslosen Früchte.
DetailbeschreibungFlora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Stängel idR verzweigt
Pflanze meist mit mehreren Stängeln
Sehr variabel
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Korb/ Körbchen
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)
Stängel 2–7-körbig (besonders in der alpinen Stufe auch 1-körbig)
Korbhals schmalkeulig verdickt, hohl, mit mehreren kleinen, pfriemlichen Hochblättern
Körbe 20–35 mm im Durchmesser
Hülle locker sternhaarig
Zungen der äußeren Blüten unterseits oft rötlich gestreift
Verwechslungsmöglichkeit: Im Habitus sehr ähnlich ist Hypochaeris radicata, die sich durch das Vorhandensein von Spreublätter unterscheidet. — Der gleichfalls ähnliche Leontodon saxatilis unterscheidet sich von S. autumnalis durch die vor dem Aufblühen nickenden Körbe, die schwärzlich berandeten Hüllblätter und die äußeren, in Hüllblätter versteckten pappuslosen Früchte.
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüten zungenförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Farbe: orange
- Farbe: rot
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Zungen der äußeren Blüten unterseits oft rötlich gestreift
nur Zungenblüten
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
Griffel grünlich (getrocknet schwärzlich)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Blütenkelch:
Pappushaare in einer Reihe, alle gleich lang und gefiedert
Verwechslungsmöglichkeit: Der gleichfalls ähnliche Leontodon saxatilis unterscheidet sich von S. autumnalis durch die äußeren, in Hüllblätter versteckten pappuslosen Früchte.
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze kahl
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
- Hochblätter vorhanden
Stängel idR verzweigt, 2–7-körbig (besonders in der alpinen Stufe auch 1-körbig)
Pflanze meist mit mehreren Stängeln
Laubblätter fast kahl
Sehr variabel
Verwechslungsmöglichkeit: Im Habitus sehr ähnlich ist Hypochaeris radicata, die sich durch höheren Wuchs, etwas glauken Stängel, und das Vorhandensein von Spreublätter unterscheidet. — Der gleichfalls ähnliche Leontodon saxatilis unterscheidet sich von S. autumnalis durch die spitzlappigen, kurz gabelhaarigen Laubblätter und die vor dem Aufblühen nickenden Körbe.
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Spreite linealisch
- Pflanze mit Milchsaft
Laubblätter meist fiederschnittig mit linealischen Abschnitten, selten ungeteilt, in den geflügelten Blattstiel verschmälert, fast kahl
Sehr variabel
Verwechslungsmöglichkeit: Der ähnliche Leontodon saxatilis unterscheidet sich von S. autumnalis durch die spitzlappigen, kurz gabelhaarigen Laubblätter,.
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Laubblätter meist fiederschnittig mit linealischen Abschnitten, selten ungeteilt, in den geflügelten Blattstiel verschmälert
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
- Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)
Frucht:
Pappushaare in einer Reihe, alle gleich lang und gefiedert
Verwechslungsmöglichkeit: Der ähnliche Leontodon saxatilis unterscheidet sich von S. autumnalis durch die äußeren, in Hüllblätter versteckten pappuslosen Früchte.
Samen:
- Frucht einsamig
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Ruderalstandorte
Wiesen, Fettweiden, ruderal: Trittrasen, Wege, Mauerspalten; trittresistent; tief wurzelnde Pionierpflanze
Ökologie:
- Störungszeiger
Wiesen, Fettweiden, ruderal: Trittrasen, Wege, Mauerspalten; trittresistent; tief wurzelnde Pionierpflanze
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–alpin
Geologie/Boden:
Wiesen, Fettweiden, ruderal: Trittrasen, Wege, Mauerspalten; trittresistent; tief wurzelnde Pionierpflanze
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
- 11 - November
VI–XI.