Mariendistel

Silybum marianum


Gattung (genus)

Mariendistel / Silybum

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Stängel ± verzweigt; Laubblatt meist fiederlappig, (fast) kahl, Abschnitte kräftig bedornt; untere Laubblätter in den Stiel verschmälert, die folgenden mit geöhrtem Grund halbstängelumfassend; Körbe einzeln, lang gestielt; Hülle kugelig-ovoid, mehrreihig, ziegeldachig, meist 40–50 mm breit; Hüllblattanhängsel am Grund querelliptisch bis 3-eckig-eiförmig, abrupt in eine rinnenförmige, 20–50 mm lange, gelbliche Spitze verschmälert; Korbboden dicht behaart; Krone purpurn; Frucht 6–7 mm lang, glatt, glänzend; Pappushaare 15–20 mm lang, am Grund zu einem Ring verwachsen. Höhe: 60–120 cm. –Zweijährig Therophyt (Hemikryptophyt). VI–IX. Selten als Zier- und Volksarzneipflanze (Frucht, Kraut: „Fructus&HerbaCarduimariae“) kultiviert (zB N: Weinviertel, Waldviertel): Pharmazeutikum (Frucht: „Silymarin“); in Ruderal- und Segetal­fluren sehr selten unbeständig verwildernd (bis etabliert?); collin. (B, W, N, O, St, K, S, T, V†); – (wBAY); (FL†); GR; SO, BS, (SüdT), TN, VR, BL, PN. (Heimat: Mediterranraum) Mariendistel,Fieberdistel/ S. marianum

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Selten als Zier- und Volksarzneipflanze (Frucht, Kraut: „Fructus & Herba Carduimariae“) kultiviert: Pharmazeutikum (Frucht: „Silymarin“); in Ruderal- und Segetal­fluren sehr selten unbeständig verwildernd (bis etabliert?)

Verbreitung:

Heimat: Mediterranraum

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • bienn (zweijährig)
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Stängel ± verzweigt

Korbboden dicht behaart

☉–Zweijährig

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 60–120 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen

Körbe einzeln, lang gestielt

Hülle kugelig-ovoid, mehrreihig, ziegeldachig, meist 40–50 mm breit; Hüllblattanhängsel am Grund querelliptisch bis 3-eckig-eiförmig, abrupt in eine rinnenförmige, 20–50 mm lange, gelbliche Spitze verschmälert

Korbboden dicht behaart

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone purpurn

Blütensymmetrie:

nur Röhrenblüten

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Pappushaare 15–20 mm lang, am Grund zu einem Ring verwachsen

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel ± verzweigt

Körbe einzeln, lang gestielt

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Apex: Blattspreite mit Grannenspitze
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Oberfläche: gefleckt (mit hellen oder dunklen Flecken) oder drüsig punktiert

Laubblatt meist fiederlappig, (fast) kahl, Abschnitte kräftig bedornt; untere Laubblätter in den Stiel verschmälert, die folgenden mit geöhrtem Grund halbstängelumfassend

Volksarzneipflanze (Frucht, Kraut: „Fructus & Herba Carduimariae“) kultiviert

Blattstiel:

  • Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
  • Blattstiel kurz (undeutlich)
  • Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)

untere Laubblätter in den Stiel verschmälert, die folgenden mit geöhrtem Grund halbstängelumfassend

Rosette:

Frucht:

Frucht 6–7 mm lang, glatt, glänzend

Pappushaare 15–20 mm lang, am Grund zu einem Ring verwachsen

 

Volksarzneipflanze (Frucht, Kraut: „Fructus & Herba Carduimariae“)

Pharmazeutikum (Frucht: „Silymarin“)

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Ruderalstandorte
  • Äcker und Ackerrandstreifen

Selten als Zier- und Volksarzneipflanze (Frucht, Kraut: „Fructus & Herba Carduimariae“) kultiviert

in Ruderal- und Segetal­fluren sehr selten unbeständig verwildernd (bis etabliert?)

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VI–IX