Herbst-Wendelähre

Spiranthes spiralis


Gattung (genus)

Wendelähre / Spiranthes

Familie (familia)

Orchideen / Orchidaceae


Synonym: Spiranthes autumnalis

Wurzelknollen 1,5–4 cm lang; Stängel mit (3)4(7) drüsig behaarten scheidigen Hochblättern; Laubblattrosette des Blühtriebes zur Blütezeit bereits vertrocknet, daneben 1–2 junge Laubblattrosetten des nächsten Jahres; Laubblätter 2–3,5 cm lang und 1–2 cm breit, eiförmig, bläulich-grün; seitliche Kelchblätter mehr oder weniger abstehend, die übrigen Blütenhüllblätter röhrenförmig zusammenneigend; Lippe am Rand weiß, in der Mitte grün; Blüten duftend. Höhe: (6) 10–25(35) cm. Hemikryptophyt. Blütezeit: VIII–IX(X). Wechsel­feuchte bis trockene Magerwiesen und nicht güllebehandelte Magerweiden, etwas salz­tolerant; collin–montan; selten bis sehr selten; im Nord- und Süd-Burgenland stark gefährdet; im Mittel-Burgenland vom Aussterben bedroht.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: (6) 10–25(35) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
  • Typ: Traube

Stängel mit nur (3)4(7) drüsig behaarten scheidigen Hochblättern

Blütenblätter:

  • Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: grünlich
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)

seitliche Kelchblätter ± abstehend, die übrigen Blütenhüllblätter röhrenförmig zusammenneigend

Lippe am Rand weiß, in der Mitte grün

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter

Blütenkelch:

  • Anzahl: 3 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

seitliche Kelchblätter ± abstehend, die übrigen Blütenhüllblätter röhrenförmig zusammenneigend

Blütenduft:

Blütenduft: Anis-Bittermandel

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen

Wurzelknollen 1,5–4 cm lang

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Laubblattrosette des Blühtriebes zur Blütezeit bereits vertrocknet, daneben 1–2 junge Laubblattrosetten des nächsten Jahres

Stängel mit nur (3)4(7) drüsig behaarten scheidigen Hochblättern; Laubblätter bläulich-grün

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Farbe: glauk (blaugrün)
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Spreite eiförmig

Laubblattrosette des Blühtriebes zur Blütezeit bereits vertrocknet, daneben 1–2 junge Laubblattrosetten des nächsten Jahres

Stängel mit nur (3)4(7) drüsig behaarten scheidigen Hochblättern; Laubblätter eiförmig, 2–3,5 cm lang — und 1–2 cm breit, bläulich-grün

Blattstiel:

Rosette:

Laubblattrosette des Blühtriebes zur Blütezeit bereits vertrocknet, daneben 1–2 junge Laubblattrosetten des nächsten Jahres

Stängel mit nur (3)4(7) drüsig behaarten scheidigen Hochblättern

Frucht:

Samen:

  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Wechsel­feuchte bis trockene Magerwiesen und nicht güllebehandelte Magerweiden, etwas salz­tolerant

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
  • Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
  • Wechselfeuchtezeiger
  • Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant

Wechsel­feuchte bis trockene Magerwiesen und nicht güllebehandelte Magerweiden, etwas salz­tolerant

Zeigerwerte: 8 6 2 4 5 2

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

Wechsel­feuchte bis trockene Magerwiesen und nicht güllebehandelte Magerweiden, etwas salz­tolerant

Zeigerwerte: 8 6 2 4 5 2

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VIII–IX(X)