Europa-Samtpappel

Abutilon theophrasti


Gattung (genus)

Samtpappel / Abutilon

Familie (familia)

Malvengewächse / Malvaceae


Synonyme: Theophrast-Samtpappel, Acker-Schönmalve, Chinesische Samtpappel, „Samtmalve“, Chinesischer Hanf, Chinesische Jute, Lindenblättrige Schönmalve; Abutilon avicennae, Sida abutilon

Pflanze dicht samthaarig; Stängel aufrecht; Laubblattstiel 5–15 cm lang, Spreite 7–20 cm lang, rundlich, kerbsägig, lang zugespitzt und am Grund tief herzförmig, Blüten ohne Außenkelch, in 1- bis wenigblütigen Zymen der oberen Stängelblätter; Kronblätter 7–13 mm lang und gelb; Frucht 1,5–2 cm lang, 2–3 cm breit, den Kelch deutlich überragend, sich in 10–15 mehrsamige Bälge zerteilend (sekundäre Sammelbalgfrucht), schwarz, jeder Balg mit einem Paar 3–5 mm langer, krallenförmiger Schnäbel. Höhe: 50–150 cm. Therophyt. Blütezeit: VII–IX. (Hackfrucht-)Äcker, Ruderalfluren; collin; zerstreut bis selten. Selten kultiviert als Faser-, Öl-, Vogelfutter-, Volksarznei-, und Zierpflanze und verwildert (mit landwirtschaftlichem Saatgut und/oder Vogelfutter eingeschleppt), expansiv und inzwischen im Pannonikum wohl etabliert.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Selten kultiviert (Faser-, Öl-, Vogelfutter- u. Volksarneipflanze, auch Zierpflanze) u. verwildernd (mit landwirtschaftlichem Saatgut u./od. Vogelfutter eingeschleppt), expansiv u. inzwischen im Pannonikum wohl etabliert

Verbreitung:

Heimat: Ostmediterranraum?, Mittelasien?

Gebiet:

expansiv u. inzwischen im Pannonikum wohl etabliert

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • krautig

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 50–150 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten zwittrig
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
  • Infloreszenz lockerblütig
  • Nur Einzelblüten
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Blüten in 1- bis wenigblütigen Zymen in den Achseln der oberen Stängelblätter

Blütenblätter:

  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: gelb
  • Anzahl: 5
  • Blüten trichter- oder radförmig
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)

Kronblätter 7–13 mm lang, gelb

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 6 oder mehr

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: zahlreiche Staubblätter (mehr als zehn)
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig

am Grund verwachsen

Frucht 1,5–2 cm lang, 2–3 cm breit, den Kelch deutlich überragend

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Pflanze behaart

Stängel aufrecht

Ganze Pflanze samtig behaart

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattstellung: Wechselständig
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gekerbt
  • Blattrand: gesägt
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Spreitengrund herzförmig

Laubblattstiel 5–15 cm lang, Spreite 7–20 cm lang, rundlich, kerbsägig, lang zugespitzt, am Grund tief herzförmig

Blüten in 1- bis wenigblütigen Zymen in den Achseln der oberen Stängelblätter

Blattstiel:

Laubblattstiel 5–15 cm lang

Fruchtstand:

Frucht sich in 10–15 mehrsamige Bälge zerteilend (sekundäre Sammelbalgfrucht), schwarz

Frucht:

  • mit Fruchtschnabel
  • Balg
  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)
  • Farbe: blau oder schwarz

Frucht 1,5–2 cm lang, 2–3 cm breit, den Kelch deutlich überragend, sich in 10–15 mehrsamige Bälge zerteilend (sekundäre Sammelbalgfrucht), schwarz, jeder Balg mit einem Paar 3–5 mm langer, krallenförmiger Schnäbel

Samen:

  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte

(Hackfrucht-)Äcker, Ruderalfluren

Selten kultiviert (Faser-, Öl-, Vogelfutter- u. Volksarneipflanze, auch Zierpflanze) u. verwildernd (mit landwirtschaftlichem Saatgut u./od. Vogelfutter eingeschleppt)

expansiv u. inzwischen im Pannonikum wohl etabliert

Ökologie:

(Hackfrucht-)Äcker, Ruderalfluren

Selten kultiviert u. verwildernd (mit landwirtschaftlichem Saatgut u./od. Vogelfutter eingeschleppt)

expansiv u. inzwischen im Pannonikum wohl etabliert

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VII–IX