







Europa-Samtpappel
Abutilon theophrasti
Gattung (genus)
Familie (familia)
Pflanze dicht samthaarig; Stängel aufrecht; Laubblattstiel 5–15 cm lang, Spreite 7–20 cm lang, rundlich, kerbsägig, lang zugespitzt und am Grund tief herzförmig, Blüten ohne Außenkelch, in 1- bis wenigblütigen Zymen der oberen Stängelblätter; Kronblätter 7–13 mm lang und gelb; Frucht 1,5–2 cm lang, 2–3 cm breit, den Kelch deutlich überragend, sich in 10–15 mehrsamige Bälge zerteilend (sekundäre Sammelbalgfrucht), schwarz, jeder Balg mit einem Paar 3–5 mm langer, krallenförmiger Schnäbel. Höhe: 50–150 cm. Therophyt. Blütezeit: VII–IX. (Hackfrucht-)Äcker, Ruderalfluren; collin; zerstreut bis selten. Selten kultiviert als Faser-, Öl-, Vogelfutter-, Volksarznei-, und Zierpflanze und verwildert (mit landwirtschaftlichem Saatgut und/oder Vogelfutter eingeschleppt), expansiv und inzwischen im Pannonikum wohl etabliert. (Abutilon avicennae, Sida abutilon) Theophrast-Samtpappel, Acker-Schönmalve, Chinesische Samtpappel, „Samtmalve“, Chinesischer Hanf, Chinesische Jute, Lindenblättrige Schönmalve.
[1] Erstfund in Ö: E. Gotz, 1945 in Marchegg („vermutlich durch russische Truppen eingeschleppt“)
[2] Erstfund in der Steiermark im Jahr 1971 b. Graz!
DetailbeschreibungFlora status:
- Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)
Selten kultiviert (Faser-, Öl-, Vogelfutter- u. Volksarneipflanze, auch Zierpflanze) u. verwildernd (mit landwirtschaftlichem Saatgut u./od. Vogelfutter eingeschleppt), expansiv u. inzwischen im Pannonikum wohl etabliert
Verbreitung:
Heimat: Ostmediterranraum?, Mittelasien?
Gebiet:
expansiv u. inzwischen im Pannonikum wohl etabliert
Lebensform:
- Therophyt (Einjährige)
Wuchsform:
- annuell
- krautig
Wuchshöhe:
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: 50–150 cm
Blütenbiologie:
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten zwittrig
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
- Infloreszenz lockerblütig
- Nur Einzelblüten
- Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
Blüten in 1- bis wenigblütigen Zymen in den Achseln der oberen Stängelblätter
Blütenblätter:
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: gelb
- Anzahl: 5
- Blüten trichter- oder radförmig
- Blüten zylindrisch oder glockenförmig
- Blütenhülle freiblättrig
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
Kronblätter 7–13 mm lang, gelb
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 6 oder mehr
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: zahlreiche Staubblätter (mehr als zehn)
- Staubblätter verwachsen
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
- Pflanze behaart
Stängel aufrecht
Ganze Pflanze samtig behaart
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattstellung: Wechselständig
- Nervatur fieder-/netznervig
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: gekerbt
- Blattrand: gesägt
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Grösse: gross (länger als 10 cm)
- Spreitengrund herzförmig
Laubblattstiel 5–15 cm lang, Spreite 7–20 cm lang, rundlich, kerbsägig, lang zugespitzt, am Grund tief herzförmig
Blüten in 1- bis wenigblütigen Zymen in den Achseln der oberen Stängelblätter
Fruchtstand:
Frucht sich in 10–15 mehrsamige Bälge zerteilend (sekundäre Sammelbalgfrucht), schwarz
Frucht:
- mit Fruchtschnabel
- Balg
- Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)
- Spaltfrucht (z.B. Ahorn)
- Farbe: blau oder schwarz
Frucht 1,5–2 cm lang, 2–3 cm breit, den Kelch deutlich überragend, sich in 10–15 mehrsamige Bälge zerteilend (sekundäre Sammelbalgfrucht), schwarz, jeder Balg mit einem Paar 3–5 mm langer, krallenförmiger Schnäbel
Samen:
- Frucht mehr- bis vielsamig
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
- Ruderalstandorte
(Hackfrucht-)Äcker, Ruderalfluren
Selten kultiviert (Faser-, Öl-, Vogelfutter- u. Volksarneipflanze, auch Zierpflanze) u. verwildernd (mit landwirtschaftlichem Saatgut u./od. Vogelfutter eingeschleppt)
expansiv u. inzwischen im Pannonikum wohl etabliert
Ökologie:
(Hackfrucht-)Äcker, Ruderalfluren
Selten kultiviert u. verwildernd (mit landwirtschaftlichem Saatgut u./od. Vogelfutter eingeschleppt)
expansiv u. inzwischen im Pannonikum wohl etabliert
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
VII–IX