Wiesen-Echt-Schafgarbe

Achillea pratensis


Synonyme: Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe, Wiesen-Schafgarbe ieS, Dichtrasige Schafgarbe, Rasige Schafgarbe

Pflanze hellgrün bis grün, mäßig be­haart bis kahl, meist mit kurzen ober- und unterirdischen Ausläufern, diese zur Anthese des Hauptsprosses bereits ent­wi­ckelte Laubblätter tragend (oder sogar schon mit Blüh­trieben); Pflanze ausgesprochen rasig wachsend: ca. 10–50 gleich hohe Individuen truppweise auftretend; Inter­nodienlänge (3)5(9) cm, längstes Internodium 8–18 cm; Knotenzahl (6)8(20); Stängel 1–2(3) mm im Durchmesser, oft vollkommen stielrund, v. a. bei Spätsommertrieben, zusammendrückbar; oberste Stängelblätter kaum kleiner als die üb­rigen; Stängelblattlänge × Stängelblattbreite (5)8(40) cm2; untere Stängelblätter (5)15(27) cm lang und (1,2)2,5(5) cm breit, 3–9× so lang wie breit; obere Stängelblätter (2)6–11 cm lang und (0,8)2(4,5) cm breit, (1,5)3,3(6)× so lang wie breit; mittlere Laubblätter mit (10)16(24) Fiedern, diese (1,5)3,5(11) mm voneinander entfernt; Fiedern (4,5)9(15) mm lang und (2)5(10) mm breit, mit (5)17(33) Zähnen pro Fiederhälfte, Endzipfel der Fiedern (0,3)0,95(2) mm lang und (0,4)­0,8(1,5) mm breit, (0,74)1,3(3,8)× so lang wie breit; Laubblattrhachis (1,3)­1,6(2,5) mm breit, zur Spitze hin breiter werdend, geflügelt und oft gezähnelt; Hauptschirm 1–3(4) cm im Durchmesser; Endschirm meist kürzer als 1,5 cm; Hüllblätter grün bis braun berandet, weitgehend kahl; Hüllen (3)4,1(5) mm lang und (2)3,3(4,5) mm breit; Hüllenlänge × Hüllenbreite im Mittel (12)13(14) mm2; Zungenlänge × Zungenbreite (4)6(7) mm2; Zungen weiß bis rosa (selten dunkelrosa), (1,2)­2,3(3) mm lang und (1,3)2,5(3,8) mm breit, (0,73)0,9 (1,2)× so lang wie breit, 0,35–0,80× so lang wie die Hülle; Kro­nröhre der Zungenblüten (0,6)0,8(1)× so lang wie die Zunge; Pollenkorndurchmesser: (33)34,5(35,4) µm; Fruchtknotenlän­ge: (1,47)1,63(1,75) mm. Höhe: (20)30–50(90) cm. Hemikryptophyt. V–XI. Frische bis feuchte Fett­wiesen; collin–montan; häufig bis zerstreut; Hauptverbreitung: Mitteleuropa; Proazulen-frei.

Anmerkung: Diese Art wurde früher teils nicht von Achillea roseoalba unterschieden, teils für Achillea collinagehalten, teils als zwischen Achillea millefolium s. str. und Achillea distans  vermittelnd oder als zu einer dieser beiden Arten gehörend angesehen. Wenn Pflanze höher als 50 cm und proazulen-hältig, Hauptschirm oft bis 5(6) cm im Durchmesser, Stängel bis 4(5) mm im Durchmesser und schwach kantig, dann vgl. auch Achillea aspleniifolia, Achillea roseoalba und im östlichen Österreich auch Achillea collina; auch Hybriden zwischen Achillea pratensis und diesen Arten kommen vor!

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Verbreitung:

Hauptverbreitung: Mitteleuropa

 

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)
  • Lockerrasiger Wuchs
  • Dichtrasiger Wuchs

Pflanze ausgesprochen rasig wachsend: ca. 10–50 gleich hohe Individuen truppweise auftretend

Pflanze meist mit kurzen ober- und unterirdischen Ausläufern, diese zur Anthese des Hauptsprosses bereits entwickelte Laubblätter tragend (oder sogar schon mit Blühtrieben)

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: (20)30–50(90) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen

Hauptschirm 1–3(4) cm im Durchmesser

Endschirm meist kürzer als 1,5 cm

Hüllenlänge × Hüllenbreite im Mittel (12)13(14) mm2

Pflanze meist mit kurzen ober- und unterirdischen Ausläufern, diese zur Anthese des Hauptsprosses bereits entwickelte Laubblätter tragend (oder sogar schon mit Blüh-trieben)

Hüllblätter grün bis braun berandet, weitgehend kahl

Zungen (0,73)0,9 (1,2)× so lang wie breit, 0,35–0,80× so lang wie die Hülle

Blütenblätter:

  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Zungenlänge × Zungenbreite (4)6(7) mm2

Zungen weiß bis rosa (selten dunkelrosa), (1,2)¬2,3(3) mm lang und (1,3)2,5(3,8) mm breit, (0,73)0,9 (1,2)× so lang wie breit, 0,35–0,80× so lang wie die Hülle

Kronröhre der Zungenblüten (0,6)0,8(1)× so lang wie die Zunge

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

Fruchtknotenlänge: (1,47)1,63(1,75) mm

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Pollenkorndurchmesser: (33)34,5(35,4) µm

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

Pflanze meist mit kurzen ober- und unterirdischen Ausläufern

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
  • mit unterirdischen Ausläufern
  • Stängel stielrund
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze ausgesprochen rasig wachsend: ca. 10–50 gleich hohe Individuen truppweise auftretend

Stängel 1–2(3) mm im Durchmesser, oft vollkommen stielrund, v. a. bei Spätsommertrieben, zusammendrückbar

Pflanze hellgrün bis grün, mäßig behaart bis kahl, meist mit kurzen ober- und unterirdischen Ausläufern, diese zur Anthese des Hauptsprosses bereits entwickelte Laubblätter tragend (oder sogar schon mit Blühtrieben)

Internodienlänge (3)5(9) cm, längstes Internodium 8–18 cm

Knotenzahl (6)8(20)

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: geteilt, gespalten
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Fiederblätter: viele (vier oder mehr) Fiederpaare
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)

oberste Stängelblätter kaum kleiner als die übrigen—

Pflanze meist mit kurzen ober- und unterirdischen Ausläufern, diese zur Anthese des Hauptsprosses bereits entwickelte Laubblätter tragend (oder sogar schon mit Blühtrieben)

Stängelblattlänge × Stängelblattbreite (5)8(40) cm2

untere Stängelblätter (5)15(27) cm lang und (1,2)2,5(5) cm breit, 3–9× so lang wie breit

obere Stängelblätter (2)6–11 cm lang und (0,8)2(4,5) cm breit, (1,5)3,3(6)× so lang wie breit

mittlere Laubblätter mit (10)16(24) Fiedern, diese (1,5)3,5(11) mm voneinander entfernt; Fiedern (4,5)9(15) mm lang und (2)5(10) mm breit, mit (5)17(33) Zähnen pro Fiederhälfte, Endzipfel der Fiedern (0,3)0,95(2) mm lang und (0,4)¬0,8(1,5) mm breit, (0,74)1,3(3,8)× so lang wie breit; Laubblattrhachis (1,3)1,6(2,5) mm breit, zur Spitze hin breiter werdend, geflügelt und oft gezähnelt

Rosette:

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Frische bis feuchte Fettwiesen

 

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)

Frische bis feuchte Fettwiesen

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

Frische bis feuchte Fettwiesen

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober
  • 11 - November

V–XI