Lilien-Becherglocke
Adenophora liliifolia
Gattung (genus)
Familie (familia)
Glockenblumengewächse / Campanulaceae
Pf kahl; Stg aufrecht; GrundB lg gestielt, Spreite rundl., am Grund herzfmg, zur BlüZ fehlend; StgB ellipt. bis lanz., spitz, zumind. in der vorderen Hälfte scharf gesägt, die unteren in den kurzen BStiel verschmälert, die mittleren u. oberen sitzend; Blüstd: 4–25(120)-blü Traube od. Doppeltraube; Blü nickend, BlüD: krä, abends: stk, duftwechselnd über Blühperiode: Beginn/Ende Blühperiode: süMilch-Li gelegent. +GewN u. Banane, Mitte Blühperiode: Li-Freesie+GewN; KB aufrecht bis bogig zurückgekrümmt, meist 3–4 mm lg, in od. etwas unterh. der Mitte am breitesten (dort ≈ 1,2–1,5 mm br), beiderseits mit je (0)1–2 Zähnen; Kro meist 12–20 mm lg; StaubB gegen den Grund zu 3-eckig verbreitert (verbreiterter Teil kegelfmg zus.neigend, ≈ 5 mm lg, zieml. dicht behaart, den DrüRing vollständig bedeckend); Gri in der oberen Hälfte dicht u. sehr kurz behaart (GriBürste; Lupe!), gegen die Spitze zu allmählich verdickt u. himmelblau; Fr: Kapsel, hängend, sich mit 3 basalen Löchern öffnend. H: (30)50–80(150) cm. ausdauernd He. VI–IX. Sommerwarme, wechselfeuchte bis wechselnasse (Niedermoor-) Wiesen u. Säume; coll(–mont?) (außerhalb von Ö auch in montanen trockenen DolomitFöWäldern); slt,in Ö s slt. B†, N (nur 2 Stellen im Wiener Becken, hier wohl Glazialrelikt), St (b. Graz); – LC?, BG, BS, TN (Etschtal u. Val Sugana), Ven, Fri.RL: Ö 1; IT 4;TN 4;Ven/BL 3;FFH2+4. s
Lilien-B., -D.,(dtld.:)WohlriechendeSchellenblume,
(dtld.:)Lilienglöckchen, Duft-B., (schw.: ) Drüsenglocke/ A. liliifolia
Gebiet:
im Burgenland ausgestorben
Wuchsform:
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: (30)50–80(150) cm
Blütenbiologie:
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten zwittrig
Blüten zwittrig
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Blüten zylindrisch oder glockenförmig
- Farbe: blau
Krone meist 12–20 mm lang
5-zählig
Krone verwachsenblättrig
Krone schüsselförmig bis glockig bis trichterförmig
Kronröhre meist deutlich länger als der Fruchtknoten
Krone im Zentrum nicht weißlich (sehr selten aber Krone zur Gänze weiß)
Krone hellblau
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
Griffel in der oberen Hälfte dicht und sehr kurz behaart (Griffelbürste), gegen die Spitze zu allmählich verdickt und himmelblau
Fruchtknoten unterständig, 2-, 3- od. 5-fächrig
Griffel 1
Narben 3(5)
Griffel am Grund von einem ≈ 2 mm hohen und 1,2–1,3 mm breiten kragenförmigen Drüsenring eng umschlossen
Narbenlappen ≈ 1 mm lang, nur wenig auseinanderspreizend Griffel (zur Anthese) die Krone meist um 4–6 mm überragend
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
Staubblätter gegen den Grund zu 3-eckig verbreitert (verbreiterter Teil kegelförmig zusammenneigend, ≈ 5 mm lang, ziemlich dicht behaart, den Drüsenring vollständig bedeckend)
Staubblätter 5
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
Kelchblätter aufrecht bis bogig zurückgekrümmt, meist 3–4 mm lang, in oder etwas unterhalb der Mitte am breitesten (dort ≈ 1,2–1,5 mm breit), beiderseits mit je (0)1–2 Zähnen
Blütenduft:
- mit deutlichem Blütenduft (kräftig bzw. stark lt. EF 4)
Blütenduft: kräftig, abends: stark, duftwechselnd über Blühperiode: Beginn/Ende Blühperiode: süße Milch-Lindenblüte gelegentich +Gewürznelke und Banane, Mitte Blühperiode: Lindenblüte-Freesie+Gewürznelke
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze kahl
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Pflanze kahl
Stängel aufrecht
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Spreite elliptisch
- Spreite lanzettlich
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Blattrand: gesägt
- Spreite rundlich
- Spreitengrund herzförmig
- Blattstellung: Wechselständig
- Blattstellung: Gegenständig
- Pflanze mit Milchsaft
meist mit Milchsaft
Laubblätter wechselständig (sehr selten gegenständig)
Spreite einfach, ungeteilt
Blattzähne meist mit einer weißen, knötchenförmigen Hydathode
Grundblätter lang gestielt, Spreite rundlich, am Grund herzförmig, zur Blütezeit fehlend
Stängelblätter elliptisch bis lanzettlich, spitz, zumindest in der vorderen Hälfte scharf gesägt, die unteren in den kurzen Blütenstiel verschmälert, die mittleren und oberen sitzend
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel lang (deutlich)
Lebensraum:
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
Sommerwarme, wechselfeuchte bis wechselnasse (Niedermoor-) Wiesen und Säume
(außerhalb von Österreich auch in montanen trockenen Dolomitföhrenwäldern)
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
VI–IX