Geißfuß

Aegopodium podagraria


Gattung (genus)

Geißfuß / Aegopodium

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Synonyme: Geißfuß, Podagrakraut, „Zipperleinskraut“, „Kräh(en)haxn“, „Erdholler“, (deutschkärntnerisch:) „Wiederkehr“ und „Flezholler“ , (schweizerisch:) „Baumtropfen“

Laubblatt (meist nicht ganz regelmäßig) 2×-3-zählig; Frucht 3–4 mm lang. Höhe: 50–100 cm. Hemikryptophyt. VI–VII. Auwälder, feuchte Wälder, schattig-feuchte Gebüsche, Wiesen, Gärten; Nährstoffzeiger, stickstoffliebend; collin–montan; Volksarzneipflanze, Wild­gemüse (junge Laubblätter).

Verwechslungsmöglichkeit: Chaerophyllumaromaticum/ Duft-Kälberkropf!

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Verwechslungsmöglichkeit: unterChaerophyllum aromaticum/ Duft-Kälberkropf!

 

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 50–100 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
  • Typ: Doppeldolde

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Kelch ohne deutliche Kelchblätter

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

Rhizom und unterirdische Ausläufer

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • mit unterirdischen Ausläufern
  • Pflanze kahl
  • Pflanze immergrün oder wintergrün
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

teilimmergrün

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, dreizählig
  • Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: dunkelgrün
  • mit Blattscheide
  • Spreite eiförmig

Laubblatt (meist nicht ganz regelmäßig) 2×-3-zählig;

 

Wildgemüse (junge Laubblätter)

 

Verwechslungsmöglichkeit: unter Chaerophyllum aromaticum/ Duft-Kälberkropf!

 

Blattstiel:

Rosette:

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Frucht 3–4 mm lang, Kümmelähnlich

Doppelachäne

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Wälder und Forste
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Auwälder, feuchte Wälder, schattig-feuchte Gebüsche, Wiesen, Gärten; Nährstoffzeiger, stickstoffliebend

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)

Auwälder, feuchte Wälder, schattig-feuchte Gebüsche, Wiesen, Gärten; Nährstoffzeiger, stickstoffliebend

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

Auwälder, feuchte Wälder, schattig-feuchte Gebüsche, Wiesen, Gärten; Nährstoffzeiger, stickstoffliebend

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vgetativ über unterirdische Ausläufer

Verbreitunsstrategien:

  • Ameisenausbreitung (Myrmekochorie)

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

VI–VII