Kiel-Lauch
Allium carinatum s.lat.
Gattung (genus)
Familie (familia)
Amaryllisgewächse / Amaryllidaceae
Im Burgenland kommt nur die Unterart Eigentlicher Kiel-Lauch / Allium carinatum subsp. carinatum vor, in Südeuropa noch eine zweite (Allium carinatum subsp. pulchellum), die sich durch das Fehlen von Brutzwiebel von der burgenländischen Nominatunterart unterscheidet.
Synonyme: Gekielter Lauch; Allium carinatum s. str.
Blütenstand mit Bulbillen; Blütenstiele 4–6× so lang wie das Perigon; Blüten 0–30; meist unfruchtbar, Frucht daher selten. Höhe: (30)40–60 cm. Geophyt. VI–VII(VIII). Trockene und feuchte Magerwiesen, lichte Föhrenwälder; collin–montan; zerstreut (Meist apomiktisch mit Bulbillen).
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: (30)40–60 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz wenigblütig
- Infloreszenz lockerblütig
- Typ: Dolde
Blütenstand mit Bulbillen; Blütenstiele 4–6× so lang wie das Perigon; Blüten 0–30; meist unfruchtbar
Blütenblätter:
- Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)
- Blüten zylindrisch oder glockenförmig
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle gleichförmig (homochlamydeisch = alle Blütenhüllblätter gleich, entweder alle kelch- oder alle kronblattförmig)
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
Blütenstiele 4–6× so lang wie das Perigon
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
meist unfruchtbar, Frucht daher selten
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Zwiebel
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze kahl
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite linealisch
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Wälder und Forste
Trockene und feuchte Magerwiesen, lichte Föhrenwälder
Ökologie:
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
- Lichtliebend (=heliophil)
Trockene und feuchte Magerwiesen, lichte Föhrenwälder
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
Trockene und feuchte Magerwiesen, lichte Föhrenwälder
Vermehrungsstrategien:
- asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..
- sexuell
(Meist apomiktisch mit Bulbillen).
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
VI–VII(VIII)