Weinberg-Lauch

Allium vineale


Gattung (genus)

Lauch / Allium

Familie (familia)

Amaryllisgewächse / Amaryllidaceae


Synonyme: Reben-Lauch,„Ross-Schnittlauch“ 

Pflanze scharf schmeckend; Nebenzwiebeln gelb bis braungelb; Stängelbasis verbreitert; (Mikroskop!:) Epidermiszellen mit kutikulären Wülsten, Stomata ohne kutikulären Ring; Laubblattspreite halbstielrund bis röhrig, rinnenförmig; Blütenstand wenigblütig oder blütenlos (nur mit Bulbillen: ≈ 30% der Individuen: var. capsuliferum), Bulbillen zahlreich (40–60), in dichtem kugeligen Köpfchen; Doldenhülle sich nicht in 2 Hüllblätter aufspaltend, häutig, pfriemlich, mit einer höchstens 2 cm langen Spitze, an der Basis hellpurpurn, nach Blühbeginn abfallend; Bul­billen spindelig-verkehrt-kegelig, oft noch an der Mutterpflanze austrei­bend; Staubblätter zuletzt fast 2× so lang wie das Perigon, innere Staubfäden mit seitlichen Zäh­nen. Höhe: 30–70 cm. Geophyt, wintergrün. VI–VIII. Weingär­ten, Äcker, Wiesen, Halbtrockenrasen, Gebüsche; collin–submontan; zerstreut bis selten.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

  • Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 30–70 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand wenigblütig oder blütenlos (nur mit Bulbillen: ≈ 30% der Individuen: var. capsuliferum), Bulbillen zahlreich (40–60), in dichtem kugeligen Köpfchen

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz wenigblütig
  • Typ: Dolde

Blütenstand wenigblütig oder blütenlos (nur mit Bulbillen: ≈ 30% der Individuen: var. capsuliferum), Bulbillen zahlreich (40–60), in dichtem kugeligen Köpfchen; Doldenhülle sich nicht in 2 Hüllblätter aufspaltend, häutig, pfriemlich, mit einer höchstens 2 cm langen Spitze, an der Basis hellpurpurn, nach Blühbeginn abfallend; Bul­billen spindelig-verkehrt-kegelig, oft noch an der Mutterpflanze austrei­bend

Blütenblätter:

  • Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle gleichförmig (homochlamydeisch = alle Blütenhüllblätter gleich, entweder alle kelch- oder alle kronblattförmig)
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)

Staubblätter zuletzt fast 2× so lang wie das Perigon

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
  • Staubblätter frei

Staubblätter zuletzt fast 2× so lang wie das Perigon, innere Staubfäden mit seitlichen Zäh­nen

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Zwiebel

Nebenzwiebeln gelb bis braungelb

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Pflanze scharf schmeckend; Stängelbasis verbreitert; (Mikroskop!:) Epidermiszellen mit kutikulären Wülsten, Stomata ohne kutikulären Ring

wintergrün

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Fiederblätter: verzweigte oder unverzweigte Ranke anstelle des Endblättchens
  • mit Blattscheide
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
  • Querschnitt: Spreite rinnenförmig
  • Querschnitt: Spreite röhrig (hohl) oder eingerollt
  • Spreite linealisch
  • Farbe: glauk (blaugrün)

Pflanze scharf schmeckend

Laubblattspreite halbstielrund bis röhrig, rinnenförmig

Blattstiel:

Frucht:

Samen:

  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Halbtrockenrasen
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Weingär­ten, Äcker, Wiesen, Halbtrockenrasen, Gebüsche

Ökologie:

Weingär­ten, Äcker, Wiesen, Halbtrockenrasen, Gebüsche

 

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

collin–submontan

Geologie/Boden:

Weingär­ten, Äcker, Wiesen, Halbtrockenrasen, Gebüsche

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August

VI–VIII