Beifuß-Traubenkraut

Ambrosia artemisiifolia


Gattung (genus)

Traubenkraut / Ambrosia

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Synonyme: Ragweed, Hohes Traubenkraut, Beifußblättrige Ambrosie, Beifuß-Ambrosie, Fetzenkraut, Ambrosia elatior

Pflanze einjährig; Stängel zumindest oben ± zottig behaart; Laubblattstiele gegen den Grund zu etwas verbreitert, 1–1,5 mm breit; Laubblattspreiten 2×-fieder­schnittig (sehr selten die oberen ungeteilt), unterseits grün, meist nur spärlich bis locker behaart; Fruchtkorbhülle am oberen Rand mit (4)5–7 dornig-spitzen Zähnen; Fruchtschnabel 1(1,5) mm lang. Höhe: (20)30–150(280) cm. Therophyt. Blütezeit: VII–IX(X). Mäßig trockene, sandig-kiesige Ruderalstellen (Straßenbankette, Bahnanlagen), oft massenhaft in Äckern, etwas salztolerant; licht­liebender Pionier; Früchte reifen sehr spät, daher Einbürgerung vermehrt in Gegenden mit warmem Herbst und spätem Wintereintritt; mit Saatgut und Vogelfutter verschleppt (Samen in Vogelfuttermischungen!); stark expan­siv und invasiv und in weiterer Etablierung begriffen; Pollen stark allergen! (im Burgenland seit 1. Juli 2021: Burgenländisches Ragweed-Bekämpfungsgesetz); collin–submontan(–untermontan); häufig bis zerstreut (Heimat: östliches Nordamerika).

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

In klimawarmen Lagen etabliert, montan unbeständig (mit Saatgut und Vogelfutter verschleppt); stark expansiv und invasiv und in weiterer Etablierung begriffen

 

Verbreitung:

Heimat: Nordamerika

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: (20)30–150(280) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten zwittrig

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen

Fruchtkorbhülle am oberen Rand mit (4)5–7 dornig-spitzen Zähnen

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: grünlich
  • Farbe: braun/schwärzlich
  • Farbe: gelb
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Giftig (Pollen stark allergen)

 

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel verzweigt

Stängel zumindest oben ± zottig behaart

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Blattstellung: Gegenständig

obere Laubblätter oft wechselständig

Laubblattabschnitte stumpf bis spitz

Laubblätter 2×-fiederschnittig (sehr selten obere ungeteilt), meist nur spärlich bis locker behaart, die oberen (wie alle übrigen) gestielt; Laubblattstiel nur gegen den Grund zu etwas verbreitert, 1–1,5 mm breit

Blattstiel:

Laubblätter gestielt

Laubblattstiel nur gegen den Grund zu etwas verbreitert

Fruchtstand:

Fruchtkorb 3–5 mm lang

Fruchtkorbhülle am oberen Rand mit (4)5–7 dornig-spitzen Zähnen

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • mit Fruchtschnabel

Fruchtschnabel 1(1,5) mm lang

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Ruderalstandorte
  • Trockenrasen
  • Äcker und Ackerrandstreifen

Mäßig trockene, sandig-kiesige Ruderalstellen (Straßenbankette, Bahnanlagen), oft massenhaft in Äckern, etwas salztolerant; lichtliebender Pionier

In klimawarmen Lagen etabliert, montan unbeständig (mit Saatgut und Vogelfutter verschleppt); stark expansiv und invasiv und in weiterer Etablierung begriffen

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
  • wärmeliebend (thermophil)
  • Lichtliebend (=heliophil)
  • Störungszeiger

Mäßig trockene, sandig-kiesige Ruderalstellen (Straßenbankette, Bahnanlagen), oft massenhaft in Äckern, etwas salztolerant; lichtliebender Pionier

In klimawarmen Lagen etabliert, montan unbeständig (mit Saatgut und Vogelfutter verschleppt); stark expansiv und invasiv und in weiterer Etablierung begriffen

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–submontan (–untermontan)

Geologie/Boden:

  • Lockere Böden (kiesig, sandig)

Mäßig trockene, sandig-kiesige Ruderalstellen (Straßenbankette, Bahnanlagen), oft massenhaft in Äckern, etwas salztolerant; lichtliebender Pionier

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VII–IX(X)