




Wilder Echt-Kerbel
Anthriscus cerefolium var. trachyspermus
Art (species)
Echt-Kerbel / Anthriscus cerefolium
Gattung (genus)
Familie (familia)
Diese Varietät heißt laut aktueller Lehrmeinung (wie in der EF4) Anthriscus cerefolium var. trachyspermus.
Synonyme: Borsten-Kerbel, Wildes Kerbelkraut, Borstenfrüchtiger Küchen-Kerbel; Anthriscus caucalis subsp.trichospermus, Anthriscus caucalis var.trichocarpus, Anthriscus longirostris
Laubblatt oberseits kahl, unterseits zerstreut abstehend behaart, kurz locker bewimpert, Frucht borstenhaarig. Frische nährstoffreiche Gehölze, besonders Auwälder, Robiniengehölze, Windschutzstreifen, frische ruderale Gebüsche, Burgruinen; schattenliebend, stickstoffliebend; collin–submontan; häufig bis zerstreut. IV–V. Besonders im Pannonikum. Die Wildsippe. Wildgewürzkraut.
Detailbeschreibung
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz vielblütig
- Typ: Doppeldolde
Doldenstrahlen flaumhaarig
Blütenblätter:
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
Griffel länger als der Griffelpolster
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Pfahlwurzel
Hauptwurzel spindelförmig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
- Pflanze kahl
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Pflanze einjährig
Pflanze (beim Zerreiben)± stark aromatisch
Pflanze (Laubblatt zerrieben) angenehm süß-würzig (ähnlich Fenchel u. Anis) duftend
Volksarzneipflanze (Kraut, Frucht)
Laubblatt oberseits kahl, unterseits zerstreut abstehend behaart, kurz locker bewimpert
Wildgewürzkraut.
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: am Rand bewimpert
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: geteilt, gespalten
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt, paarig (ohne Endblättchen)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattrand: gekerbt
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- mit Blattscheide
- Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
Pflanze (beim Zerreiben)± stark aromatisch
Pflanze (Laubblatt zerrieben) angenehm süß-würzig (ähnlich Fenchel u. Anis) duftend
Laubblatt 2–3×-gefiedert, Zipfel länglich, fiederschnittig, fast kahl
Volksarzneipflanze (Kraut, Frucht)
Laubblatt oberseits kahl, unterseits zerstreut abstehend behaart, kurz locker bewimpert
Wildgewürzkraut
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Phänologie:
Lichtkeimer
Frucht:
- Achäne /Karyopse
- mit Fruchtschnabel
- Spaltfrucht (z.B. Ahorn)
Frucht mit deutlichem, (1)2–4 mm langem, gut ausgeprägtem Schnabel Schnabel ¼–½× so lang wie der Rest der Frucht
Frucht schmal-linealisch, 7–10 mm lang, kahl bzw. behaart, ihr Schnabel (2)3–4 mm lang
Doppelachäne
Griffel länger als der Griffelpolster
Volksarzneipflanze (Kraut, Frucht)
Frucht borstenhaarig
Wildgewürzkraut.
Lebensraum:
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Auwälder
- Ruderalstandorte
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wälder und Forste
Frische nährstoffreiche Gehölze, besonders Auwälder, Robiniengehölze, Windschutzstreifen, frische ruderale Gebüsche, Burgruinen; schattenliebend, stickstoffliebend
Ökologie:
- Schattenliebend (=sciadophil)
- Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
Frische nährstoffreiche Gehölze, besonders Auwälder, Robiniengehölze, Windschutzstreifen, frische ruderale Gebüsche, Burgruinen; schattenliebend, stickstoffliebend
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
collin–submontan
Geologie/Boden:
stickstoffliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)
auch durch den Menschen ausgebreitet
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
IV–V